Ukraine-Krieg: Finnair-Flüge "nicht mehr wettbewerbsfähig"

Wegen Luftraumsperren
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Finnair-Flüge „nicht mehr wettbewerbsfähig“

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Die EU riegelt ihre Luftraumgrenzen zu Russland ab. Eine Reaktion des Kreml steht noch aus, doch Finnair befindet sich bereits im Krisenmodus. Die Airline rechnet mit "großen finanziellen Auswirkungen" – weil sie Russland auf Asienstrecken kaum umfliegen kann.

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Die EU legt enormes Tempo vor. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Brüssel inzwischen vier Sanktionspakete geschnürt. Seit Montag ist der EU-Luftraum für russische Airlines gesperrt. Die wahrscheinlichste russische Antwort stellt Finnair vor besonders große Probleme. "Eine mögliche Sperrung des russischen Luftraums wird sich in erster Linie auf den Luftverkehr zwischen Europa und Asien auswirken, der im Finnair-System eine zentrale Rolle spielt", teilte die Airline am Montag in Helsinki mit. "Die negativen finanziellen Auswirkungen auf Finnair werden erheblich sein, insbesondere falls die Situation länger anhält."

Alle Prognosen sind Makulatur

Erst wenige Wochen alte Finanz- und Marktprognosen haben sich für Finnair damit erledigt – die Airline zieht ihren Ausblick für 2022 weitgehend zurück, an Börse gehören Finnair-Aktien am Montag zu den größten Verlierern im europäischen Airlinesektor.

Notfallplan aktiviert

"Eine Umfliegung des russischen Luftraums verlängert Flugzeiten nach Asien erheblich", beschrieb Finnair-Vorstandschef Topi Manner die verzwickte Lage. "Die meisten unserer Passagier- und Frachtflüge nach Asien werden dadurch wirtschaftlich nicht mehr darstellbar, geschweige denn wettbewerbsfähig bleiben." Das Finnair-Management hat am Montag einen "Notfallplan" aktiviert, "der neue Verkehrs- und Kostenpläne für den Fall einer längeren Himmelsblockade vorsieht". Laut Manner steht Finnair parallel bereits "in aktivem Dialog" mit dem finnischen Staat, der die Airline als Eigentümer im Zweifel stützen könnte.

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