Kanzlei will Lufthansa zur schnelleren Ticketerstattung zwingen

Zu späte Erstattung von Tickets?
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Kölner Anwaltskanzlei zeigt Lufthansa an

© Lufthansa

Eine Kölner Rechtsanwaltskanzlei hat Lufthansa angezeigt, weil diese die Erstattung von Flugtickets an die Passagiere systematisch zu langsam abwickele. Außerdem würden auch die Lufthansa-Aktionäre geschädigt, wenn offene Rechnungen gegenüber den Passagieren absichtlich zu spät beglichen würden.

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Die Kölner Rechtsanwaltskanzlei Dr. Stoll & Sauer habe Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen den gesamten Lufthansa-Vorstand wegen des "Verdachts der Untreue" erstattet, teilte die Kanzlei am Dienstag mit.

Die Anwälte behaupten, dass Lufthansa "massenweise" Forderungen von Verbrauchern nicht erfülle und erst auf anwaltlichen Druck reagiere. Mehrere Mandanten der Kanzlei hätten seitens Lufthansa stornierte Tickets trotz mehrfacher Aufforderung nicht erstattet bekommen. Erst nach Klageeinreichung seien die Forderungen schließlich beglichen worden. Lufthansa müsse jeweils nicht nur den Ticket-Betrag zurückerstatten, sondern auch noch Zinsen in Höhe von fünf Prozentpunkten über dem Basiszinssatz entrichten.

Aus Sicht der Kanzlei betreffe dieses Vorgehen auch die Lufthansa Aktionäre und führe zu einer Vermögensschmälerung auf deren Seite. Die Gewinne sänken und damit auch der Aktienkurs. Da es sich nach Meinung der Kanzlei um ein "typisches und massenhaftes Phänomen" handele, das dem LH-Vorstand bekannt sein müsse und gegen das dieser keine Abhilfe schaffe, könnte dies eine "Untreue gemäß § 266 StGB" darstellen, führte die Kanzlei zu ihrem Vorwurf aus.

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