Hensoldt hat mit seinem Störsystem "Kalaetron Attack" umfangreiche Boden- und Feldversuche absolviert, die nach Unternehmensangaben die Wirksamkeit gegen feindliche Flugabwehrradare der verschiedensten Typen bestätigen.
Kalaetron Attack könnte als Behälter für den Eurofighter diesen als Escort Jammer befähigen, um zeitgerecht den Fähigkeitstransfer des ECR-Tornado sicherzustellen. Die Luftwaffe benötigt 15 Eurofighter in der Rolle Elektronischer Kampf, da nun ja keine EA-18G Growler beschafft werden. Es gibt mehrere konkurrierende Störbehälterangebote für eine schnelle erste Ausstattung, die jedoch entgegen den Marketing-Versprechungen von Airbus/Eurofighter weit von den Fähigkeiten einer Growler entfernt sein dürfte.
Was Hensoldt betrifft sagt das Unternehmen, dass "Messungen in verschiedenen operationell relevanten Szenarien zeigen, dass Kalaetron Attack auch neueste Flugabwehrradare detektieren und durch präzise gerichtete Störsignale stören kann". Die Wirksamkeit und Reaktionsschnelligkeit des Systems beruht auch auf Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI), die die Klassifizierung unbekannter Bedrohungen im Einsatz und die rasche Auswertung großer Datenmengen ermöglicht.
Das Störsystem gehört zu Hensoldts voll-digitaler ‚Kalaetron'-Produktfamilie, die u.a. in Selbstschutz- und Signalaufklärungssystemen bei der Bundeswehr zum Einsatz kommt. Kernelemente sind neben kognitiven Software-Elementen ein voll-digitalisierter, breitbandiger Sensor und ein elektronisch steuerbarer Störsender.
Durch metallischen 3D-Druck wurde ein verdichteter Aufbau der Elektronikbauteile ermöglicht, so dass der Störsender leicht in weltweit gebräuchliche Pod-Formate oder direkt in verschiedene fliegende Plattformen integriert werden kann, sagt Hensoldt.
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