FAA fordert Betreiber zur Inspektion ihrer GP7200 auf

Nach A380-Triebwerksschaden
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FAA fordert Betreiber zur Inspektion ihrer GP7200 auf

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Nach dem schweren Triebwerksschaden an einer Air-France-A380 Ende September weist die US-Luftfahrtbehörde Betreiber an, ihre Triebwerke der GP7200-Serie genau unter die Lupe zu nehmen.

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Die dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung der FAA erfordert eine einmalige Sichtprüfung der Bläsernabe von GP7200-Triebwerken innerhalb der kommenden Wochen. Nach Angaben der FAA kann ein Versagen dieser Komponente dazu führen, dass Triebwerk und Flugzeug beschädigt werden.

Der Grund für die Anweisung ist ein schwerer Triebwerksschaden an einem Airbus A380 von Air France. Das Flugzeug mit der Kennung F-HPJE war am 30. September von Paris nach Los Angeles unterwegs, als sich über Grönland Triebwerk Nr. 4 (rechts außen) zerlegte. Laut der französischen Flugunfalluntersuchungsbehörde BEA hatte sich der Bläser im Flug gelöst und den Lufteinlass abgerissen. Die A380 war mit GP7270 von Engine Alliance, einem Konsortium von GE Aviation und Pratt & Whitney, ausgestattet.

Eine Helikopterbesatzung von Air Greenland fand Teile des zerstörten A380-Triebwerks in Grönland. Foto und Copyright: AIB Denmark/Air Greenland

Die Crew der A380 entschloss sich nach dem Vorfall zu einer Notlandung in Goose Bay, Kanada. Später wurden Teile des Triebwerks in Grönland gefunden. Sie werden von der dänischen Flugunfalluntersuchung inspiziert, während die BEA in Goose Bay die Reste des Triebwerks am Flügel untersucht. Anschließend soll das Triebwerk zu GE Aviation nach Cardiff zur Analyse geschickt werden.

Das beschädigte Flugzeug könnte nach Medienangaben mit drei Triebwerken wieder nach Frankreich überführt werden. Für den Rückflug soll ein anderes Triebwerk montiert werden, allerdings nur als Gewichtsausgleich. Ob sich Air France tatsächlich für diese Variante der Rückholung entscheidet, ist aber noch nicht offiziell bestätigt.

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