Auch jüngere CFM56-7B müssen untersucht werden
Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach dem Triebwerksschaden bei Southwest vor etwa zwei Wochen eine weitere dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung veröffentlicht.
Die dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung vom 2. Mai fordert die Betreiber von Boeing 737 auf, CFM56-7B-Triebwerke mit mehr als 20.000 Zyklen inspizieren zu lassen. Bisher war das nur eine Empfehlung des amerikanisch-französischen Herstellers CFM International gewesen. Verpflichtend war laut einer dringlichen Lufttüchtigkeitsanweisung von FAA und der europäischen Agentur für Flugsicherheit EASA bislang nur die Untersuchung von Triebwerken mit mehr als 30.000 Zyklen.
Konkret geht es um die Bläserschaufeln des CFM56-7B. Sie sollen bis zum 31. August per Ultraschall auf Risse und Beschädigungen untersucht werden. Alle 3000 Zyklen sollen diese Inspektionen wiederholt werden, laut CFM International entspricht das 1,5 bis zwei Jahren Airline-Betrieb. Ein Zyklus beinhaltet den Prozess vom Anlassen des Triebwerks über Start und Landung des Flugzeugs bis zum Ausschalten.
Am 17. April war eine Bläserschaufel eines CFM56-7B einer Boeing 737-700 von Southwest auf Höhe der Nabe abgerissen und hatte das Triebwerks sowie das Flugzeug schwer beschädigt. Trümmerteile waren ins Flugzeug eingeschlagen, was zu einem Druckverlust in der Kabine geführt hatte. Das Flugzeug konnte in Philadelphia notladen. Eine Passagierin wurde von Trümmern am Kopf getroffen und tödlich verletzt.
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