MTU betreut TP400-D6-Triebwerke des A400M

Rahmenvertrag mit Bundeswehr
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MTU betreut TP400-D6-Triebwerke des A400M

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MTU Aero Engines betreut in den nächsten fünf Jahren alle TP400-D6 Antriebe der deutschen Airbus-Militärtransporter A400M.

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Der Rahmenvertrag wurde zwischen dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und MTU geschlossen. „Damit verfügt Deutschland jetzt über ein vollumfängliches Instandsetzungskonzept für das TP400-D6“, so Michael Schreyögg, Vorstand Programme bei der MTU.

Die Instandhaltung der deutschen A400M-Antriebe umfasst mehrere Ebenen: Die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten am Flügel (Maintenance Level 1 und 2) werden von der Luftwaffe geleistet; die intensiveren Dienstleistungen mit dem Maintenance-Level 2-OFF und 3 übernimmt die Industrie. Ziel des Instandhaltungskonzepts ist es, der Bundeswehr eine effiziente und auf die operationellen Anforderungen abgestimmte Instandsetzungsleistung zu garantieren.

Für die MTU bedeutet das: Sie zeichnet für die Zerlegung der Triebwerke in die einzelnen Module und Anbaugeräte verantwortlich und leitet sie an den jeweiligen Hersteller zur Instandsetzung weiter. Das TP400-D6 ist ein Gemeinschaftsprojekt der größten Triebwerkshersteller Europas.  Jeder Partner kümmert sich um die Instandsetzung seiner Module.

Der MTU-Bauanteil umfasst den Mitteldruckbereich - Mitteldruckverdichter, -turbine und –welle sowie auch die Endmontage aller Serienantriebe. Nach Rücklauf aller instandgesetzten Triebwerkskomponenten erfolgt der Zusammenbau der Antriebe wieder bei der MTU. Danach gehen die Triebwerke zur MTU Maintenance Berlin-Brandenburg und absolvieren dort die Abnahmetests. In Ludwigsfelde steht der einzige existierende Serienprüfstand für das TP400-D6.

Beim neuen Instandhaltungskonzept für das TP400-D6 mussten aus mehreren Gründen neue Wege beschritten werden: Das Triebwerk wird zwar in einem Militärtransporter eingesetzt, ist aber nach zivilen Maßstäben zertifiziert. Entsprechend musste die Instandhaltung aufgesetzt werden. Die erarbeiteten Regularien wurden in die neu geschaffenen European Military Airworthiness Requirements (EMAR) integriert; ihre Umsetzung regeln die nationalen Instandsetzungsanforderungen DEMAR145.

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