Suchoi Su-30MKM Flanker darf länger fliegen - Ohne Russland macht Malaysia Kampfjets fit

Malaysia macht Kampfjets im eigenen Land fit
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Suchoi Su-30MKM Flanker darf länger fliegen

© Carl Brent via Wikimedia (CC-BY-SA-2.5) 10 Bilder

Die malaysische Luftfahrtindustrie hat das Upgrade-Programm ihrer Flanker-Kampfjets abgeschlossen – nach Russland mussten sie nicht.

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Im Jahr 2003 hatte Malaysia die Suchoi Su-30MKM in Russland bestellt, die ebenfalls angebotene Boeing Super Hornet ging leer aus. Der Vertrag umfasste die Lieferung von 18 Exemplaren auf der Basis der für Indien entwickelten Su-30MKI. Im Gegenzug brachte Russland einen Astronauten aus Malaysia auf die Internationale Raumstation. Die ersten beiden Kampfflugzeuge kamen im Bauch einer Antonow An-124 im Juni 2007 in ihrer neuen Heimat an.

Bis heute bildet die Flotte, die noch keinen Verlust verbuchen muss, das Rückgrat der Luftstreitkräfte. Neben den in Gong Kedak stationierten Flankers verfügt Malaysia noch in Butterworth über acht F/A-18D Hornets und einige einsitzige Hawk 200. Die Mikojan MiG-29 sind schon seit einigen Jahren außer Dienst. Im kommenden Jahr sollen die ersten von 18 bestellten KAI FA-50 aus Südkorea eintreffen. Sie dienen als Ersatz für die Hawks und die Trainer MB-339. Bei den schweren Kampfflugzeugen sind keine neuen Typen in Sicht. Zwischenzeitlich mussten zu allem Überfluss einige Flanker aufgrund von Ersatzteilmangel am Boden bleiben. Daraufhin begann die malaysische Firma Aerospace Technology Systems Corporation (ATSC) mit einem entsprechenden Verbesserungsprogramm.

© US Air Force (Screenshot)
Premiere für amerikanischen Stratotanker KC-135 der USAF betankt Suchoi Su-30 Flanker

Letzte Maschine übergeben

Anlässlich der heimischen Luftfahrtmesse in Langkawi 2019 übergab ATSC die erste überarbeitete Maschine (Kennung M52-11) an die Streitkräfte. Sukzessive durchliefen alle Su-30MKM die Prozedur, und am 21. Januar 2025 konnte Verteidigungsminister Datuk Seri Mohamed Khaled Nordin auf dem Fliegerhorst Gong Kedak das letzte Exemplar symbolisch in Empfang nehmen. Aufgrund der Maßnahmen können die Suchois zehn weitere Jahre in Dienst bleiben und müssen nicht zu Instandsetzungsaufenthalten nach Russland.

© Indische Luftwaffe
Und neue Triebwerke gibt's auch Indien rüstet Su-30MKI für den elektronischen Kampf

Zusammenarbeit mit Indien

Im vergangenen Herbst hatte das Land zudem ein Abkommen mit Indien geschlossen, um auf dem Gebiet der Wartung zusammenzuarbeiten. Außerdem sollen bei Verbesserungsmaßnahmen indische Systeme zum Einsatz kommen. Die Kooperation könnte sich auch auf die Beschaffung von Waffen wie dem Marschlfugkörper BrahMos ausdehnen. Indien betreibt die den malaysischen Flankern ähnliche Version Su-30MKI und arbeitet derzeit an einem weitreichenden Upgrade der Flotte. Unter anderem sollen ein Radar mit elektronischer Strahlschwenkung und Ausrüstung für den elektronischen Kampf zum Einsatz kommen – alles selbst entwickelt.

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