Boeing hat die in Australien entwickelte Drohne Loyal Wingman enthüllt.

Unbemannter Begleitjet für Fighter
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Boeing „Loyal Wingman“ vorgestellt

© Boeing

Boeing Australia hat das erste von drei unbemannten "Loyal Wingman"-Versuchsflugzeugen enthüllt. Die neue Drohnenfamilie soll als Grundlage für ein sogenanntes "Airpower Teaming System" (ATS) dienen, das weltweit vermarktet werden soll.

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Das ATS ist so konzipiert, dass die mit künstlicher Intelligenz versehenen UAVs automatisch neben bestehenden Plattformen fliegen und diese in Kampfeinsätzen unterstützen können. Der "Loyal Wingman" ist das erste Flugzeug, das seit mehr als 50 Jahren in Australien entwickelt, konstruiert und hergestellt wird. Es ist die größte Investition von Boeing in ein unbemanntes Flugzeug außerhalb der Vereinigten Staaten.

Mehr als 35 australische Firmen aus vier australischen Bundesstaaten unterstützen die Arbeit an den Prototypen. Dabei geht es auch darum, die Kosten niedrig zu halten. Das Flugzeug wird zum Beispiel mit Hilfe eines digitalen Zwillings konstruiert, um seine Strukturen, Systeme, Fähigkeiten und Anforderungen über den gesamten Lebenszyklus zu modellieren. Für den Bau wird das größte Verbundwerkstoff-Einzelteil verwendet, das bei Boeing jemals hergestellt wurde. Der Prototyp des "Loyal Wingman" gehe nun in die Bodenerprobung, gefolgt von Rollversuchen und "einem Erstflug im Laufe dieses Jahres", so Boeing.

"Dies ist ein wahrhaft historischer Moment für unser Land und für die australische Forschung im Verteidigungsbereich", sagte Scott Morrison, Premierminister von Australien. "Der Loyal Wingman wird eine zentrale Rolle bei der Erforschung der kritischen Fähigkeiten spielen, die unsere Luftwaffe benötigt, um unsere Nation und ihre Verbündeten auch in Zukunft zu schützen".

Die australische Regierung kündigte im Februar 2019 eine Investition von 40 Millionen AUD (25,7 Millionen US-Dollar) in das Airpower Teaming System an. Wie hoch die Eigenmittel des Herstellers sind ist nicht bekannt. Der "Loyal Wingman" ist so konzipiert, dass er auch als Verlustgerät verwendet werden kann. Dies setzt niedrige Stückpreise von vielleicht zwei bis drei Millionen Dollar voraus.

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