China-Spitzel? Ex-Marine verhaftet

Weil er für China arbeitete?
:
Ex-US-Militärpilot in Australien verhaftet

© USMC

Wirbt China westliche Piloten für seine Flugzeugträgerflotte ab? Ein 54-jähriger Ex-US-Marine wurde in Australien verhaftet. Der Verdacht: Er soll die chinesische Luftfwaffe beraten haben.

Kompletten Artikel anzeigen

Ein ehemaliger US-Marine ist in Australien verhaftet worden. Laut Presseberichten soll die US-Regierung den Haftbefehl für den 54-jährigen angestoßen haben. Auch das FBI sen involviert. Nach Informationen der Eurasian Times soll der Mann geholfen haben, die noch jungen chinesische Flugzeugträger-Staffeln einsatzfähig zu machen. Aktuell verfügt China mit der Liaoning und der Shandong über zwei einsatzbereite Flugzeugträger. Die Vorwürfe, die dem ehemaligen US-Bürger gemacht werden, sind noch nicht offiziell veröffentlicht worden. Die USA können innerhalb von 60 Tagen seine Auslieferung beantragen.

Der Pilot war 2014 nach China gezogen gründete 2017 eine Beratungsfirma in der Luftfahrtbranche. Sein genaues Aufgabenfeld ist unklar.

In Australien gründete er zuvor ein eine Firma für "Abenteuerflüge" und Flugunterricht auf den Schulflugzeugen Jet Provost und CJ6a Nanchang. Dafür soll er auch britische und deutsche Piloten angeworben haben. Der Militärpilot soll nach eigenen Angaben den Rang eines Majors beim U.S. Marine Corps gehabt und früher den Senkrechtstarter AV-8B Harrier geflogen haben. Zudem soll er Flugzeugträger-Operation auf North American T-2 "Buckeye" und Douglas A-4 "Skyhawk" qualifiziert gewesen sein.

North American T-2 "Buckeye"

Kein Einzelfall

Der verhaftete Ex-Marine ist als Fluglehrer für chinesische Militärpiloten kein Einzelfall : Wenige Tage vor seiner Verhaftung berichteten britische Medien, dass auch rund 30 ehemalige Militärpiloten den Piloten des Vereinigten Königreichs den chinesischen Volksarmee Flugunterricht gaben. China soll dafür Jahresgehälter von bis zu 280000 Euro gezahlt haben.

Der britische Geheimdienst stufte dies als "Sicherheitsrisiko" ein. Doch statt die Tätigkeit der britischen Piloten zu unterbinden, soll er sie angeworben haben, als "Doppelagenten" ihrerseits geheime Informationen von chinesischer Seite zu sammeln. Ohne geheimdienstliche Ausbildung seien aber nicht alle Piloten dabei erfolgreich gewesen.

Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.

Meist gelesen 1 Top 10 Kampfjets mit der größten Zuladung Diese Kampfflugzeuge können die meisten Waffen tragen 2 37 Stunden nonstop in der Luft B-2 Stealth-Bomber greifen Iran mit GBU-57 an 3 Leonardo AW249 Fenice Auge in Auge mit Italiens Kampfhubschrauber-Biest 4 Franzosen machen Stunk Scheitert das FCAS-Projekt am Starrsinn von Dassault? 5 Neues Frühwarnflugzeug aus Schweden Frankreich kauft GlobalEye als E-3-Ersatz