Der US-Konzern will die kommerzielle Raumstation mit Ingenieurs- und Frachtdienstleistungen unterstützen.
Northrop Grumman lässt die Pläne zur Entwicklung einer eigenen Raumstation fallen und schließt sich stattdessen Voyager Space und Nanoracks an. Das teilten die Unternehmen sowie die NASA am Mittwoch mit.
Northrop Grumman war 2021 als eines von drei Unternehmen von der NASA ausgewählt worden, um eine kommerzielle Raumstation zu entwickeln. Der Auftrag im Rahmen des NASA Space Act Agreement hatte einen Wert von insgesamt 125,6 Millionen US-Dollar. Die NASA und Norhtrop Grumman hätten sich darauf geeinigt, von der Vereinbarung zurückzutreten, so die NASA. Bisher seien 36,6 Millionen Dollar an Northrop Grumman ausbezahlt worden. Neben Northrop und Nanoracks (Teilunternehmen der Voyager Space Company) wurde auch Blue Origin mit einem NASA-Auftrag bedacht.
So sah der Entwurf einer Raumstation von Northrop Grumman aus. Der unbemannte Cygnus-Frachter sollte als Basismodul dienen.
Cygnus wird weiterentwickelt
Northrop will für seinen Cygnus-Raumtransporter vollautonome Rendezvous- und Docking-Technologien entwickeln und damit zunächst fünf Jahre lang Frachtflüge zur geplanten Startlab-Station durchführen. Zudem prüfen die beiden Unternehmen Möglichkeiten für Norhtrop Grumman, Ingenieursdienstleistungen zur Unterstützung des Designs und der Entwicklung von Starlab bereitzustellen, heißt es in einer Mitteilung von Voyager Space.
"Wir engagieren uns voll und ganz für die Zukunft des kommerziellen LEO [niedriger Erdorbit; d. Red.]. Unsere neue Rolle bei Starlab unterstützt die Initiativen der NASA, die Entwicklung kommerzieller Raumstationen als Teil einer wachsenden LEO-Wirtschaft zu fördern", so Steve Krein, Vizepräsident für zivile und kommerzielle Raumfahrt bei Northrop Grumman.
Starlab wird von Voyager Space und Airbus Defense and Space entwickelt, dafür kündigten die beiden Unternehmen im August die Gründung eines Joint Venture an. Die Raumstation soll ein Labor, Gemeinschaftsbereiche, Crew-Suiten, ein Energie- und Antriebsmodul sowie einen Roboterarm umfassen. Sie soll nach dem Ende der Internationalen Raumstation ISS Forschungsmöglichkeiten im niedrigen Erdorbit bieten.
Dieser Artikel kann Links zu Anbietern enthalten, von denen FLUG REVUE eine Provision erhalten kann (sog. „Affiliate-Links“). Weiterführende Informationen hier.