US-Behörden wollen Abramowitsch-Jets beschlagnahmen
Die US-Behörden wollen zwei Privatjets des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch beschlagnahmen lassen. Die Flugzeuge sollen noch im März nach Russland überführt worden sein, obwohl die nach der Ukraine-Invasion erlassenen, westlichen Sanktionen dies untersagten.
Ein US-Bundesrichter in New York erließ am Montag eine Verfügung, nach der das US-Justizministerium die beiden Flugzeuge, eine Boeing 787-8 in der Salonausführung BBJ für 50 Passagiere und eine Gulfstream 650ER, beschlagnahmen darf. Die Privatjets im Wert von über 400 Millionen Dollar werden Abramowitsch zugeschrieben. Außerdem leitete das US-Handelsministerium Strafmaßnahmen ein, die bei Nichtübergabe der Flugzeuge sogar spätere Strafzahlungen in doppelter Höhe ihres Wertes auslösen könnten.
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Unerlaubte Ausfuhr?
Die US-Behörden werfen Abramowitsch vor, er habe die in den USA hergestellten Flugzeuge im März, trotz eines wegen des Ukraine-Krieges erlassenen Ausfuhrverbots für US-Produkte, nach Russland verbracht, ohne die dafür nötige Exporterlaubnis des US-Handelsministeriums besessen zu haben. Die Boeing 787-8, P4-BDL, soll sich derzeit in Dubai befinden, die Gulfstream 650ER soll innerhalb Russlands verblieben sein. Die US-Bundespolizei FBI hatte über mehrere Unternehmen hinweg die kompliziert verschachtelten Eigentümerverhältnisse der beiden Flugzeuge bis zu Abramowitsch zurückverfolgt.
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