Lufthansa-A380: Im Cockpit der "Mike-Kilo" brennt wieder Licht

Lufthansa-A380
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Im Cockpit der „Mike-Kilo“ brennt endlich wieder Licht

© Patrick Zwerger 18 Bilder

Lufthansa holt einen Teil ihrer A380-Flotte zurück in den Dienst. Die seit 2020 eingelagerten Riesenjets greifen zum Frühjahr 2023 wieder ins Geschehen ein. In Teruel erwacht die D-AIMK gerade aus dem Tiefschlaf – und sendet ein erstes Lebenszeichen.

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Ihren bislang letzten Flug mit Passagieren vollführte sie im März 2020. Mit Hereinbrechen der Corona-Pandemie kurz darauf gab es für die Lufthansa-A380 D-AIMK plötzlich nichts mehr zu tun – genauso wie für ihre Schwesterflugzeuge. Eine Weile beließ Lufthansa die "Mike-Kilo" auf einem Parkplatz am Drehkreuz München – bevor der Superjumbo am 5. Mai 2020 schließlich ins Corona-Exil im spanischen Teruel abgeschoben wurde. Dort versetzten ihn die Techniker der ortsansässigen Firma Tarmac Aerosave bis auf Weiteres in ein künstliches Koma, verhüllten Fenster, Fahrwerk und Triebwerke, lagerten ihn ein. Ein Schicksal, das die "Mike-Kilo" mit den 13 anderen A380 der Lufthansa teilte.

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Ein erstes Lebenszeichen

Nun aber ist der Tiefschlaf für das neun Jahre alte Flugzeug vorbei. Seit ein paar Wochen schon arbeitet man in Teruel am Comeback der "Mike-Kilo", die planmäßig im Dezember zurück an der Kranich-Homebase in Frankfurt erwartet wird. Erstmals seit zweieinhalb Jahren schalteten die Techniker am gestrigen Dienstag den Transponder im A380-Cockpit an. Über Tracking-Apps wie Flightradar24 sendete das Flugzeug so ein erstes Lebenszeichen. Die damit verbundene Botschaft: Auf dem Flight Deck brennt endlich wieder Licht – die Rückkehr in die Heimat naht mit großen Schritten.

© Patrick Zwerger

Zwölf ihrer 14 A380 hat Lufthansa in Teruel eingelagert. Davon kehren zum Frühjahr 2023 vorerst drei Exemplare zurück.

Aus dem Lager zum C4-Check

4.500 Arbeitsstunden verschlingt die Reaktivierung einer A380 aus dem deep storage, wie unlängst Qantas-Chef Alan Joyce gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg" vorgerechnet hat. Die Australier lassen ihre ersten Superjumbos bereits wieder Linie fliegen. Bis Lufthansas A380 ebenfalls soweit sind, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Die "Mike-Kilo" wird – nach ihrer Rückkehr an den Frankfurter Flughafen im Dezember – Anfang Januar 2023 in München erwartet, wo sie fürs Erste zum C4-Check im Wartungshangar verschwindet. Mit Beginn des Sommerflugplans wird sie dann in den Passagierdienst zurückkehren – drei Jahre nach ihrem pandemiebedingten Grounding.

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