Kaum ist die Übernahme von Teilen der insolventen airberlin in halbwegs trockenen Tüchern, stehen sich Lufthansa und easyJet in Sachen Alitalia wieder gegenüber.
Am Montag ist die Bieterfrist für die angeschlagene Alitalia abgelaufen, sieben Bieter sind laut der italienischen Fluggesellschaft an einer Übernahme interessiert. Alitalia hatte im Mai nach einem gescheiterten Rettungsplan ein Insolvenzverfahren eingeleitet.
Zu den Bietern gehört auch die Lufthansa Group, die aber nur einen Teil der italienischen Airline übernehmen möchte: Man könne sich den Aufbau einer "NewAlitalia" vorstellen, die mit "einem fokussierten Geschäftsmodell eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive entwickeln könnte", so Lufthansa in einer Pressemitteilung.
Über die Details des Lufthansa-Angebots sei mit den zuständigen Kommissaren Stillschweigen vereinbart worden. Nach einem Bericht der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera hat Lufthansa 500 Millionen Euro geboten, will aber das Personal halbieren und die Kurz- und Mittelstreckenaktivitäten reduzieren.
Neben Lufthansa hat auch easyJet ein Angebot für Teile von Alitalia abgegeben. Die britische Niedrigpreis-Airline interessiert sich nach Medienangaben für bestimmte, zu ihrer Strategie für Italien passende Teile einer restrukturierten Alitalia.
Laut Alitalia sollen die Angebote nun bis zum 5. November geprüft werden.
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