Comac schickt die C919 in die Kältekammer

Minus 40 Grad Celsius
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Comac schickt die C919 in die Kältekammer

© Comac 16 Bilder

Chinas Flugzeugbauer Comac hat seinen neuen Zweistrahler, die C919, einem mehrwöchigen Kältetest unterzogen. In der Inneren Mongolei musste die C919 beweisen, dass auch bei extremer Kälte Verlass auf sie ist – bei annähernd 40 Grad minus eine echte Härteprüfung.

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Die Region Hulun Buir in der Inneren Mongolei ist der "Kühlschrank" von China. Weit im Norden gelegen, nicht weit von Sibirien, fällt das Thermometer dort im Winter auf Durchschnittstemperaturen von minus 25 Grad Celsius. Im Januar ist es meist noch deutlich kälter – perfekte Bedingungen also, um ein neues Flugzeug in Frost und Eis auf Herz und Nieren zu testen.

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Drei Wochen Dauerfrost

Vom 25. Dezember bis Mitte Januar schickte daher Comac einen Prototypen seines Mittelstreckenjets C919 für drei Wochen auf den internationalen Flughafen Hulun Buir Hailar, wie chinesische Medien berichten. Von dort aus flog der Jet in den folgenden Tagen mehrere Airports in der Region an. Bei Temperaturen am Boden, die phasenweise bis an die minus 40 Grad Celsius heranreichten, musste die C919 beweisen, dass sie auch extremen Wetterlagen und eisiger Kälte gewachsen ist.

Die C919 ist zwar auf dem Papier ein chinesisches Flugzeug, besteht jedoch in weiten Teilen aus Komponenten aus dem Ausland, vor allem aus den USA.

Bestandteil der Zulassung

Dabei geht es insbesondere um Auskühltests, bei denen das Flugzeug eine Nacht lang mit abgestellten Systemen im Freien parkt. Am nächsten Morgen müssen alle Bordsysteme problemlos anspringen und wieder auf Betriebstemperatur kommen. Auch muss die Kabinenheizung trotz der extremen Kälte den Passagierraum auf angenehme Werte bringen. Der erfolgreiche Abschluss der Kältetests ist wichtig für die Zulassung. Diese strebt Comac für die C919 bis Ende dieses Jahres an.

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