Die An-225 ist wieder zu Hause - aber nicht für lange

Nach 20 Tagen
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Die An-225 ist wieder zu Hause - aber nicht lange

© Antonov Airlines 19 Bilder

Zwölf Flüge in 20 Tagen, acht besuchte Länder und vielfältige Fracht: Die vergangenen drei Wochen waren für die Antonow An-225 und ihre Crew ziemlich ereignisreich. Vorgestern kehrte "Mrija" zurück nach Kiew. Aber nur, um schon demnächst erneut auf Tour zu gehen.

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Die Dienste des weltgrößten Frachtflugzeugs sind im Oktober schwer gefragt. So sehr, dass die An-225 ihren Heimatflughafen Kiew-Gostomel in diesem Monat nur selten zu sehen bekommt. Vom 1. bis zum 20. Oktober war der "Mrija" (Traum) genannte Sechsstrahler auf großer Tour: Von Kiew aus ging es zunächst zum Auftanken nach Almaty in Kasachstan und danach weiter ins chinesische Tianjin. Dort lud das Flughafenpersonal zahllose Paletten mit Kartons voller Covid-19-Tests in das gigantische Flugzeug. Insgesamt 110 Tonnen wog die Fracht, die die "Mrija" anschließend nach Linz in Österreich brachte – abermals mit Zwischenhalt in Almaty, sowie zusätzlich auf dem neuen Istanbuler Flughafen. Ein hervorragend aufbereitetes Video des Linzer Flughafens dokumentiert den Besuch der An-225, die nach 2003 bereits zum zweiten Mal in der Donaustadt zu Gast war.

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Corona-Testkits und Metall

Doch als die Riesin das feuchtgraue Linz am 7. Oktober wieder verließ, wartete bereits der nächste Auftrag: direkten Weges ging es weiter in die rumänische Hauptstadt Bukarest. Per Direktflug transportierte die An-225 von dort aus am 8. Oktober eine rund 80 Tonnen wiegende Metallkonstruktion nach Dammam in Saudi-Arabien. Noch am selben Abend verließ sie die Hafenstadt wieder und nahm Kurs auf Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan. Dort legten Flugzeug und Besatzung eine achttägige Pause ein, bevor es am 16. Oktober ein weiteres Mal nach Tianjin ging. Abermals ließ sich die "Mrija" in China palettenweise und bis zur Oberkante mit Kartons beladen.

© Flughafen Linz

110 Tonnen Corona-Testkits lieferte die "Mrija" Anfang Oktober an den Flughafen Linz.

"Mrija" als Weihnachtswichtel

Allerdings war die Fracht dieses Mal nicht für Österreich bestimmt und hatte auch nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Zumindest nicht direkt. Vielmehr handelte es sich um Deko-Artikel und (Plastik-)Tannenbäume für die Weihnachtssaison, beauftragt von der irischen Einzelhandelskette Dunnes. Entsprechend landete die An-225 am 19. Oktober im irischen Shannon, dessen Flughafen mit 3,2 Kilometern die längste Runway der Grünen Insel besitzt und als einziger Airport des Landes mit der An-225 fertig wird. Zuvor hatte das als UR-82060 registrierte Frachtflugzeug ein drittes Mal in Almaty zum Tanken gestoppt.

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Kurze Pause, dann geht's weiter

Am 20. Oktober schließlich verließ die "Mrija" Shannon um 9:45 Uhr Ortszeit und machte sich auf den Heimweg nach Kiew. Dort wurde sie dreieinhalb Stunden später am Antonow-Werksflughafen von zahlreichen Schaulustigen erwartet und willkommen geheißen. Allerdings ist der Heimataufenthalt dieses Mal nur von kurzer Dauer. Bereits am kommenden Dienstag nämlich wird die An-225 erneut in Shannon erwartet – und muss zuvor mutmaßlich erst noch nach China fliegen, um Fracht einzuladen.

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