Erste A380 hat den Flugzeugfriedhof Teruel verlassen

Premiere auf Flugzeugfriedhof
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Der erste Airbus A380 hat Teruel verlassen

© Patrick Zwerger 44 Bilder

Mehr als 20 Airbus A380 stehen derzeit eingemottet am Flughafen Teruel in Spaniens Halbwüste. Nun erlebte Europas größter Flugzeugfriedhof eine Premiere: zum ersten Mal flog am heutigen Vormittag eine A380 aus Teruel aus. Eine zweite soll bald schon folgen.

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Verkehrte Welt in Teruel – wenigstens ein bisschen: Bislang machte der "Flughafen ohne Passagiere" vor allem als Langzeitparkplatz für Großraumjets aus aller Welt von sich reden. Unter anderem brachten Air France, British Airways, Etihad und Lufthansa große Teile ihrer A380-Flotten zum Storage an den abgelegenen Airport. 22 Doppelstock-Riesen parkten bislang in der spanischen Sonne – knapp zehn Prozent aller jemals gebauten Exemplare. Lufthansa plant außerdem, am 14. September mit der D-AIMH auch die letzte noch in Frankfurt parkende A380 nach Teruel zu überführen. Dass ein A380-Betreiber einen – oder gar mehrere – seiner Superjumbos wieder abholen will, ist in Teruel bislang noch nicht vorgekommen.

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Drei ihrer zwölf A380 hatte British Airways in Teruel geparkt. Nun stehen nur noch zwei dort; die G-XLEA brach am 9. September nach London auf.

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British Airways holt Superjumbo ab

Das änderte sich jedoch heute Vormittag: Um kurz vor zehn Uhr Ortszeit verließ mit der G-XLEA von British Airways die erste A380 überhaupt den Flughafen im Herzen der Autonomen Gemeinschaft Aragonien in Richtung London. Schon seit Tagen hatten sich die Mitarbeiter der "Plataforma Aeroportuaria de Teruel" auf dieses historische Ereignis vorbereitet, den Superjumbo ausgemottet und ihn von seinem Dauerparkplatz im Westen des Airports auf das Vorfeld geschleppt. Der Direktor des Flughafens, Alejandro Ibrahim, wertete das Ereignis im Vorfeld gegenüber der Tageszeitung Heraldo als "großartige Nachricht und Meilenstein für den Flughafen im Hinblick auf die Wiederaufnahme des Flugverkehrs, der durch Covid-19 stark beeinträchtigt war". Ihm zufolge wird bis Ende des Jahres sogar noch ein zweiter Superjumbo aus Teruel ausfliegen, vermutlich abermals von British Airways.

© British Airways 11 Bilder

Zur Wartung nach London

Die Briten hatten bis heute drei ihrer insgesamt zwölf A380 in Teruel stehen und sind unter den vor Ort vertretenen A380-Airlines die einzige, die sich in der Vergangenheit stets positiv zu einem Weiterbetrieb des Musters geäußert hat. Allerdings wird auch British Airways die A380 wohl nicht vor März 2022 wieder in Betrieb nehmen. Stattdessen wird die G-XLEA zur turnusgemäßen Wartung in London-Heathrow erwartet. Gleiches gilt wohl für die zweite Maschine, die Teruel noch verlassen soll. Ob die Flugzeuge nach Abschluss der Wartungsarbeiten in London bleiben dürfen, oder ob sie womöglich wieder nach Teruel zurückfliegen, ist unklar. Nichtsdestotrotz ist der heute erfolgte Abflug der G-XLEA Balsam auf die Seele aller A380-Fans – zu denen sich auch Teruels Airport-Direktor Ibrahim zählt: schließlich sei die A380 das größte Passagierflugzeug der Welt und "die größte technologische Herausforderung in der kommerziellen Luftfahrt", so Ibrahim gegenüber Heraldo.

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