Hyperschall-Flugzeug Quarterhorse Mk 1 vorgestellt
04.04.2024, 13:12 Uhr
Das US-Start-Up-Unternehmen Hermeus hat sein erstes, für Flugtests vorgesehenes Produkt vorgestellt: Die Quarterhorse Mk 1 soll auf der Edwards Air Force Base erprobt werden. Aber die nächste Variante steht schon in den Startlöchern – mit dem sechsfachen Schub.
In 90 Minuten über den Atlantik: geht es nach der US-Firma Hermeus, könnten bald Passagiere diesen Luxus genießen. Das Unternehmen wurde 2018 in Georgia gegründet und will gleich mehrere Hyperschall-Fluggeräte in die Luft bringen. Nach ersten Testmaschinen soll das unbemannte militärische Fluggerät Darkhorse und der Halcyon-Airliner für 20 Passagiere folgen.
Der Quarterhorse Mk 1 soll schon im kommenden Jahr die Mk 2 folgen - Hermeus will jedes Jahr ein neues Fluggerät in die Luft bringen.
Erster flugfähiger Prototyp
Im vergangenen November beendete Hermeus beim Arnold Engineering Development Complex (AEDC) der US Air Force in Tullahoma, Tennessee, die Bodenversuche mit dem statischen Testobjekt Quarterhorse Mk 0. Hier lag der Fokus auf der Technik zur Fernsteuerung. Ende März enthüllte man nun den ersten fliegenden Prototyp, die unbemannte Quaterhorse Mk 1. Sie entstand innerhalb von nur sieben Monaten, und soll noch in diesem Jahr zu ihrem Jungfernflug starten.
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Hybrid-Antrieb im Test
Als Antrieb kommt ein sogenanntes TBCC-Triebwerk zum Einsatz (Turbine Based Combined Cycle). Dieses kombiniert einen Turbojet mit einem Staustrahltriebwerk. Das auf der Basis eines J85 von General Electric entwickelte Chimera-Aggregat kann laut Hermeus zwischen den beiden Betriebsarten wechseln. Damit erlaubt es auch konventionelle Starts und Landungen, die mit einem reinem Ramjet aufgrund der fehlenden Geschwindigkeit nicht möglich wären. Die Flugerprobung der Mk 1 wird auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien stattfinden. Die Versuche sollen sich vor allem auf die Start- und Landephase bei hohen Geschwindigkeiten konzentrieren.
Leistungssprung mit F-16-Antrieb
Das Team hat sich zum Ziel gesetzt, jedes Jahr mit einem neuen Fluggerät einen weiteren Entwicklungsschritt zu machen. Daher wollen die Ingenieure schon im kommenden Jahr mit der Quarterhorse Mk 2 in den Überschallbereich vordringen. Dazu steht schon ein F100-Triebwerk bereit. Das Produkt von Pratt & Whitney treibt unter anderem die F-16 Fighting Falcon an und soll in abgewandelter Form auch bei der militärischen Ausführung Darkhorse zum Einsatz kommen.
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