Durch die Verwendung eines Standard-Turbinentriebwerks spart Hermeus Milliarden von Dollar an Forschungs- und Entwicklungskosten und Jahre an Zeit, so das Unternehmen. Der F100-Turbofan wird als Turbinenteil eines Combined Cycle-Antriebs dienen, der die Bezeichnung Chimera II erhält.
"Das F100 ist ein legendäres Turbinentriebwerk, das sich hervorragend in unsere größere Triebwerksarchitektur einfügen wird", sagte Hermeus-CTO Glenn Case. "Wir haben uns für dieses Triebwerk entschieden, weil es zuverlässig und leistungsfähig ist und weil es derzeit in Produktion ist."
Darkhorse ist ein unbemanntes Hyperschall-Fluggerät, das für Kunden aus dem Verteidigungs- und Geheimdienstbereich entwickelt wurde. Das Flugzeug ist flexibel für mehrere Einsätze und vollständig wiederverwendbar. "Mit diesem Triebwerksauftrag bleibt das Darkhorse-Programm auf Kurs für Triebwerkstests im Jahr 2024", so Hermeus.
Chimera II ist eine Mischung aus einem Turbinentriebwerk und einem Staustrahltriebwerk. Dies ermöglicht sowohl den Betrieb bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten. Der Vorteil dieser Triebwerksarchitektur besteht darin, dass die Flugzeuge von herkömmlichen Flughäfen unter Nutzung der vorhandenen Infrastruktur starten können – etwas, was bei raketenbasierten Hyperschallflugkörpern nicht möglich ist.
Darkhorse ist das zweite Fluggerät auf dem Weg zum kommerziellen Hyperschallflug. Auf der Grundlage der Erfahrungen aus dem Flug seines ersten Flugzeugs Quarterhorse und anschließend Darkhorse will Hermeus Halcyon bauen – ein Hyperschallflugzeug für 20 Passagiere.