Das künftige europäische Trainingszentrum für die F-16 hat seine ersten Flugzeuge aus den Niederlanden erhalten. Weitere Jets sollen folgen.
Am 7. November starteten die ersten fünf F-16 Fighting Falcons der niederländischen Luftstreitkräfte zur neuen Ausbildungseinrichtung nach Rumänien. Die Kampfflugzeuge sollen zur Schulung von rumänischen und ukrainischen Piloten, aber auch Flugzeugführern anderer europäischer Nationen auf dem US-Muster dienen. Derweil hat das Training von ukrainischen Soldaten in den USA bereits begonnen.
Die Karriere der F-16 in den Niederlanden neigt sich dem Ende zu.
Überführung aus Belgien
Die ersten Maschinen – drei Einsitzer und zwei Doppelsitzer – begannen ihre Reise nach Rumänien vom belgischen Flughafen Gosselies aus. Dort ist das Luftfahrtunternehmen SABCA beheimatet, das viele Jahre unter anderem für die technische Betreuung der in Europa stationierten F-16 der US Air Force verantwortlich war. Ein Großteil des Quintetts war zuvor zur Ausbildung niederländischer Piloten in Arizona beheimatet und kehrte im vergangenen Dezember nach Europa zurück (unter anderem die F-16A J-010 sowie die F-16B J-064 und J-210). Anschließend erfolgte die Instandsetzung in Belgien.
Die F-16 muss (nicht nur) in den Niederlanden der F-35 Lightning II weichen.
Einweihung "in Kürze"
Zunächst sollen die Jets zu Auffrischungskursen für die neu eingestellten Fluglehrer dienen. Die Einsätze werden ausschließlich im NATO-Luftraum geflogen. Laut niederländischem Verteidigungsministerium findet die offizielle Eröffnung des Ausbildungszentrums in Kürze statt.
In Fetesti fliegen bereits die F-16 der rumänischen Luftstreitkräfte.
Bis zu 18 Maschinen
Die Niederlande waren federführend bei der Gründung des Europäischen F-16-Trainingszentrums (EFTC) auf dem rumänischen Fliegerhorst Fetesti und wollen dafür zwischen 12 und 18 Fighting Falcons abstellen. Die F-16 bleiben im Besitz der Niederlande, tragen ein Hoheitszeichen in Grautönen, aber keine Staffelmarkierungen. Wartung und Support übernimmt der Hersteller Lockheed Martin. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am 31. August 2023 unterschrieben. Rumänien betreibt als Ersatz der MiG-21 Lancer seit 2017 eine Flotte gebrauchter F-16 aus Portugal, und erhält 32 weitere aus Norwegen. Die Maschinen sind ebenfalls auf der Baza Aeriana 86 in Fetesti stationiert.
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