B-2-Bomber anderthalb Tage in der Luft - Angriff auf den Iran mit GBU-57

37 Stunden nonstop in der Luft
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B-2 Stealth-Bomber greifen Iran mit GBU-57 an

© US Air Force 5 Bilder

In der Nacht zum Sonntag haben B-2 Spirit Ziele des iranischen Nuklearprogramms mit der bunkerbrechenden Riesenbombe GBU-57 angegriffen. Dabei waren sie anderthalb Tage ununterbrochen in der Luft.

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Überraschend sind die USA nun in den Krieg gegen den Iran eingestiegen, mit Einsätzen gegen drei Standorte des iranischen Atom-Programms. B-2-Bomber attackierten die unterirdischen Einrichtungen von Fordo und Natans, während die US Navy Cruise Missiles auf Isfahan abfeuerten. Bei ihren Missionen sollen die Stealth-Bomber insgesamt 14 Exemplare der GBU-57 eingesetzt haben.

Das auch Massive Ordnance Penetrator (MOP) System ist speziell auf die Zerstörung unterirdischer Bunker ausgerichtet. Der Gigant bringt 13,6 Tonnen auf die Waage und gilt damit als stärkste, nicht-nukleare, bunkerbrechende Waffe der Welt. Allein die Masse der Sprengladung beträgt mehr als 2400 Kilogramm. Angeblich soll der MOP selbst Ziele in rund 60 Metern Tiefe erreichen können. Mit der Länge von 6,2 Metern lässt er sich nur vom Stealth-Bomber Northrop Grumman B-2A Spirit verwenden. Selbst die B-52 Startofortress ist nicht für den Einsatz zugelassen, obwohl sie schon Testausführungen abgeworfen hatte. Die B-2 kann dagegen sogar zwei GBU-57 tragen (Guided Bomb Unit).

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Großteil des Inventars verbraucht?

Mit einem geschätzten Stückpreis von mehr als drei Millionen Dollar ist das Inventar der von Boeing gebauten Bombe nicht sehr üppig. Bis Ende 2015 hatte das Pentagon nur 20 Exemplare bestellt – ob weitere folgten, ist nicht bekannt. Sollte die zunächst von CNN und der New York Times genannte Zahl stimmen, hätten die USA einen Großteil ihres MOP-Arsenals eingesetzt.

Sechs B-2A warfen die volle Last von zwölf Bomben über Fordo ab, während eine einzelne Spirit zwei GBU-57 gegen Natans einsetzte. Die Mission der Bomber soll ohne Zwischenlandung erfolgt sein und rund 37 Stunden gedauert haben. Damit wären die Flugzeuge dank zahlreicher Luftbetankungen rund anderthalb Tage ununterbrochen in der Luft gewesen. Sie waren von ihrer Heimatbasis Whiteman in Missouri aufgebrochen. Zuvor hatten aufmerksame Beobachter den Start mehrerer B-2 zu einer möglichen Verlegung beobachtet. Laut verschiedenen US-Presse-Berichten sollten sie auf die Andersen Air Force Base auf Guam verlegt werden. Ob es sich dabei jedoch um die Angriffsflotte handelte, ist noch nicht bestätigt. Die US Air Force besitzt insgesamt 19 Exemplare des Stealth-Bombers im Inventar.

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