Auch die dritte A350 für Deutschland ist flügge

„Theodor Heuss“
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Auch die dritte A350 für Deutschland ist flügge

© French Painter (Aviation Toulouse) 12 Bilder

Drei Airbus A350 bestellte die Bundesrepublik Deutschland 2019 als Regierungsjets. Der erste steht seit Januar im Dienst, der zweite erhält in Hamburg gerade seine VIP-Kabine. Vergangenen Freitag hob in Toulouse nun auch das dritte Exemplar zum Erstflug ab.

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Die Herbstsonne schien hell auf den Airbus-Flughafen Toulouse-Blagnac, als sich am frühen Nachmittag des 24. September dort eine besondere A350 auf den Weg zu ihrem Jungfernflug begab. Registriert noch unter ihrem Test-Kennzeichen F-WZHF, allerdings schon vollständig lackiert, hob sie um 13:35 Uhr Ortszeit vom Boden ab und schob sich zügig in die Höhe. Ihr leuchtend weißer Anstrich, kontrastiert durch einen Zierstreifen in Schwarz-Rot-Gold und Winglets in denselben Farben, verriet sie Beobachtern schon von weit her als künftiges Dienstflugzeug der deutschen Bundesregierung. Fünf Stunden und fünf Minuten zog die dritte und letzte deutsche VIP-A350 über dem Festland Frankreichs und der Biskaya ihre Kreise, bevor sie schließlich, begleitet von den warmen Strahlen der Abendsonne, wieder in Toulouse aufsetzte.

© French Painter (Aviation Toulouse)

Die "Theodor Heuss" trägt bereits die volle Lackierung - inklusive schwarz-rot-goldener Winglets.

Erstflug mit Taufnamen

Mit dem ersten Flug der F-WZHF waren nun alle drei von der Bundesrepublik bestellten Widebody-Twins mindestens einmal in der Luft. Während die beiden ersten Maschinen jedoch jeweils noch ganz ohne Lack zu ihrem Jungfernflug gestartet waren, trägt die dritte A350 zum vollen Lack bereits ihr neues Taktisches Kennzeichen 10+02 sowie auch ihren künftigen Taufnamen "Theodor Heuss". Gebaut wurde der Jet bei Airbus als MSN 526. Zwei Tage vor dem Erstflug hatten Airbus-Ingenieure in Toulouse erstmals die beiden Trent XWB-Turbofans der "Theodor Heuss" angelassen. Schon bald wird die A350 in Hamburg erwartet, denn auch wenn sie rein äußerlich schon sehr komplett wirkt, ist sie im Inneren noch ziemlich trostlos eingerichtet.

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Die erste wird die letzte sein

Ihre VIP-Kabine, ein Selbstschutzsystem und andere technische Finessen erhält die "Theodor Heuss" erst bei Lufthansa Technik am Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel. Dort steht aktuell aus demselben Grund auch die Schwestermaschine 10+01 "Konrad Adenauer" im Hangar. Beide Flugzeuge sollen, so der Plan, im Lauf des kommenden Jahres an die Flugbereitschaft übergeben werden. Die Arbeit der Hamburger Innenausstatter wird damit jedoch nicht beendet sein. Denn sobald die 10+01 und die 10+02 einsatzbereit sind, wird eine alte Bekannte bei Lufthansa Technik zurückerwartet: die erste A350 der Flugbereitschaft, Kennzeichen 10+03, soll dann ebenfalls ihre endgültige Einrichtung erhalten. Bislang fliegt sie, mit dem Namen "Kurt Schumacher" am Rumpfbug, lediglich mit einer Interimskabine. Anfang Januar verbuchte sie damit ihren ersten offiziellen Einsatz.

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