Iljuschin Il-114-300 startet zum Erstflug

Iljuschin Il-114-300
:
Jetzt fliegt sie wirklich...

© UAC 25 Bilder

Bereits vor Wochen machten aus Schukowski Fotos die Runde, die den Prototypen der Iljuschin Il-114-300 während Rolltests mit allen Rädern in der Luft zeigten. Heute nun ist die Il-114-300 zu ihrem ersten richtigen Flug abgehoben – zwei Tage früher als angekündigt.

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Das Jahresende 2020 hat es für Russlands Luftfahrt in sich – kann der staatliche Rostec-Konzern doch gleich zwei Premieren innerhalb zweier Tage feiern. Startete gestern im sibirischen Irkutsk die erste Irkut MS-21 mit russischen Triebwerken zum Jungfernflug, so eroberte nur rund 24 Stunden später und 5.000 Kilometer weiter westlich auch der Prototyp der Iljuschin Il-114-300 die ihm zugedachte Dimension. Vergangene Woche hatten Insider den Erstflug des Turboprop-Airliners noch für den 18. Dezember angekündigt. So lange wollte man in Schukowski dann wohl doch nicht mehr warten – und ließ den Tiefdecker schon am heutigen Mittwoch abheben.

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Die Il-114-300 startete am 16. Dezember zum lang erwarteten Erstflug. Die Zulassung des Turboprop-Airliners wird für 2022 angestrebt.

Auftakt zur Flugerprobung

An Bord des Flugzeugs, das von zwei Klimow TW7-117SM-Propellerturbinen angetrieben wird, befanden sich beim ersten Flug drei Personen: die Testpiloten Nikolai Kuimow und Dimitrij Komarow sowie Oleg Grijazew als leitender Ingenieur. Die Drei unterzogen Flugzeug, Triebwerke und Systeme ersten routinemäßigen Tests und landeten anschließend wieder wohlbehalten in Schukowski vor den Toren Moskaus. Hersteller United Aircraft Corporation zeigte sich in einer ersten Mitteilung zufrieden mit dem Erstflug. Er sei das Ergebnis der Arbeit "zehntausender Menschen". Ob für dieses Jahr noch weitere Flüge auf dem Plan stehen, ist nicht bekannt.

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"Besonders wichtig für unser Land"

Für Russlands Luftfahrtindustrie besitzt die Il-114-300 einen ähnlich hohen Stellenwert wie der Mittelstrecken-Jet MS-21. Im Regionalverkehr soll sie in den kommenden Jahren als Nachfolgerin aus heimischen Gefilden die veralteten Sowjet-Turboprops An-24, An-26 und An-28 ablösen. Hierfür ist die Il-114-300 für den Einsatz unter den rauen Bedingungen im Norden und Fernen Osten Russlands optimiert und soll auch von schlecht ausgestatteten Provinzflugplätzen operieren können. "Das Flugzeug ist besonders wichtig für unser Land", betont Sergej Tschemesow. Der Rostec-Chef rechnet damit, dass die Il-114-300 im Jahr 2022 ihre Zulassuung erhält. Die ersten Serienexemplare sollen dann 2023 an Kunden gehen. "Insgesamt sieht das Programm vor, bis 2030 100 Flugzeuge zu bauen und zu verkaufen", ergänzt Russlands Industrie- und Handelsminister Denis Manturow.

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