Am Samstag, den 2. Dezember, war es so weit: Die knapp zwei Wochen zuvor bei der Landung auf dem Fliegerhorst Kaneohe Bay verunglückte P-8A Poseidon wurde aus ihrer misslichen Lage befreit. Um 6.30 Uhr Ortszeit am 2. Dezember installierten Taucher und Bergungsspezialisten von US Navy, Marines und Privatunternehmen aufblasbare Gleitrollen unter dem Seeaufklärer. Bis 10.18 Uhr brachten sie die P-8A dann in Position ans Ufer neben der Startbahn. Anschließend zog ein mobiler Kran die Poseidon im Schneckentempo über an den beiden Hauptfahrwerken befestigte Leinen an Land. Immer wieder musste das Team dabei die Luftsäcke neu positionieren. Nach Einbruch der Dunkelheit kam schließlich um 19.00 Uhr mit dem Bugrad die letzte Sektion des Flugzeugs aus dem Wasser.
Unfallursache noch unklar
Nun steht die 169561 der Patrol Squadron VP-4 "The Skinny Dragons" wieder sicher auf eignen Beinen an Land. Für die Bergungsaktion veranschlagt die Marine die Summe von 1,5 Millionen Dollar. Als nächster Schritt steht eine umfangreiche Reinigung mit Frischwasser an. Danach will die US Navy den Unglücksvogel inspizieren und instandsetzen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, sind Schubumkehr, Landeklappen und Vorflügel noch ausgefahren. Bis auf eine stärkere Beschädigung am Heck und dem fehlenden Radar im Bug samt Radom macht das Flugzeug einen recht intakten Eindruck. Informationen zur Unfallursache gibt es indes noch nicht.
