Für das Konzept einer bionischen Kabinentrennwand habe Airbus am Montagabend den Bundespreis Ecodesign in der Kategorie Konzept erhalten, teite Airbus mit. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zeichnete Peter Sander und Bastian Schäfer aus dem Team für Zukunftstechnologien (Emerging Technologies & Concepts) aus. Durch die Konstruktion der Trennwand nach dem Vorbild aus der Natur lässt sich das Gewicht des Bauteils um rund 45 Prozent reduzieren. Dies verringert den Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß des Flugzeuges.
„Airbus zeigt mit der bionischen Trennwand in beispielhafter Weise auf, welche Möglichkeiten generative Fertigung bietet. Im Flugverkehr bedeutet die erreichte Gewichtsreduktion um 45 Prozent eine enorme Kraftstoffersparnis. Die astähnlichen Strukturen bieten einen Ausblick auf das formalästhetische Potential der topologischen Optimierung“, lobte die Jury des Bundespreises Ecodesign.
„Bionisches Design und additive Fertigungsverfahren spielen eine Schlüsselrolle bei der Flugzeugentwicklung und –fertigung der Zukunft, wo sich fast alles um Gewichtsreduktion dreht. Ich gratuliere Peter Sander, Bastian Schäfer und dem gesamten Entwicklungsteam zu dieser Auszeichnung“, sagte Dr.-Ing. Klaus Richter, Leiter des Einkaufs, Airbus Group und Vorsitzender der Geschäftsführung Airbus in Deutschland.
Airbus hat die bionische Trennwand gemeinsam mit dem US-Softwarehersteller Autodesk entwickelt. Gefertigt wird das Bauteil aus Scalmalloy. Diese Legierung ist auf additive Fertigung, den so genannten 3D-Druck, optimiert. Der Flugzeughersteller arbeitet seit mehreren Jahren daran, additive Fertigungsverfahren (ALM) für die Flugzeugfertigung nutzbar zu machen. Weitere Beispiele hierfür sind neben der Kabinentrennwand auch Verbindungselemente, Bremsklappen oder Rohrleitungen.