Nach dem Start von einer B-52 brachte die erste Stufe des HAWC-Systems das System in den Zielbereich der Triebwerkszündung, wo das Scramjet-Triebwerk von Aerojet Rocketdyne zündete und das System auf eine Geschwindigkeit von über Mach 5 beschleunigte. Die erreichte Flughöhe lag bei mehr als 18000 Metern und die Flugstrecke bei mehr als 550 Kilometern. "Dieser jüngste Flug zeigte verbesserte Fähigkeiten und Leistungen", so die DARPA
HAWC diente dazu "wichtige Daten für die Reifung der Hyperschalltechnologie des Air Force Research Laboratory (AFRL) zu liefern". "Die Dinge, die wir von HAWC gelernt haben, werden sicherlich die zukünftigen Fähigkeiten der US Air Force verbessern", sagte Walter Price, ein Vertreter der Air Force für das HAWC-Programm.
Die DARPA plant nun, die Technologieentwicklung im Rahmen des Programms More Opportunities with HAWC (MOHAWC) fortzusetzen, indem sie weitere Lenkwaffen baut und fliegt, die auf den Fortschritten von HAWC aufbauen. Diese Raketen sollen den Einsatzbereich des Scramjets erweitern und die Technologie für künftige Programme vorantreiben.
"Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit sind bei der Entwicklung einsatzfähiger Hyperschall-Lösungen von entscheidender Bedeutung", sagte John Clark, Vice President und General Manager von Lockheed Martin Skunk Works. "Durch die gezielte Integration digitaler Technologien in den gesamten Konstruktions-, Test- und Fertigungsprozess hat das Team bewiesen, dass Hyperschallsysteme kostengünstig und in der erforderlichen zeitlichen Geschwindigkeit hergestellt werden können, um den dringenden nationalen Bedarf zu decken", so Lockheed Martin.
Auch Raytheon hat eine luftatmende Hyperschallrakete geflogen. Die USA haben ihre Anstrengungen auf diesem Gebiet zuletzt gesteigert, denn auch Russland und China sind hier sehr aktiv.