Australien sichert Ukraine-Nachschub mit eigener E-7A in Europa

Frühwarnflugzeug kommt nach Deutschland
Australien stationiert E-7A Wedgetail in Europa

Zuletzt aktualisiert am 11.07.2023

"Die Entsendung der E-7A Wedgetail bedeutet eine zusätzliche Frühwarnfähigkeit, die lebensnotwendigen Nachschub für die Ukraine seitens der internationalen Gemeinschaft sicherstellt", sagte Australiens stellvertretender Premierminister und Verteidigungsminister Richard Marles. Australien bekenne sich dazu, die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine zu erhalten, auch wenn Russlands Angriff auf eine regelbasierte Ordnung dies zu verhindern suche.

Die RAAF werde mit ihrer E-7A den ungestörten Fluss militärischer und ziviler Hilfsgüter in die Ukraine schützen. Die Entsendung ist im Rahmen der "Operation Kudu" ab Oktober für sechs Monate geplant. 100 Besatzungsmitglieder und Wartungspersonal werden den Zweistrahler nach Europa begleiten. Das australische Flugzeug wird auf einem Stützpunkt in Deutschland stationiert. Laut australischer Regierung finden dessen Flüge ausschließlich außerhalb der Lufträume der Ukraine, Weißrusslands und Russlands statt. Australisches Personal oder australische Ausrüstung werde bei dem Einsatz nicht in die Ukraine gelangen.

Die aus der Boeing 737-700 abgeleitete Wedgetail kann vielfache Luft-, Land- und Seeziele mit ihrem Multi-Role-Electronically Scanned Array (MESA)-Radar von Northrop Grumman, mit "über" 400 Kilometern Reichweite, parallel überwachen. An zehn Konsolen in der Kabine werden die Kontakte erfasst und begleitet. Bei einer Mission kann der luftbetankbare Zweistrahler bis zu vier Millionen Quadratkilometer überwachen. An Bord sind neben den Piloten dazu auch Air Battle Managers und Airborne Electronics Analysts. Die Australian Defence Force (ADF) verfügt über sechs E-7A Wedgetail, die auf der Basis RAAF Williamtown bei der No. 2 Squadron im Einsatz stehen.