Niederländische Helikopter retten Seeleute von brennendem Frachter

Autotransporter brennt in der Nordsee
Niederländische Hubschrauber im Rettungseinsatz

Zuletzt aktualisiert am 26.07.2023
Niederländische Hubschrauber im Rettungseinsatz
Foto: Kustwacht Nederland

Das 200 Meter lange Schiff befand sich in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch auf dem Weg von Bremerhaven nach Port Said. Gegen Mitternacht meldete der Autotransporter Fremantle Highway, der als Fracht knapp 3000 Mercedes-Neuwagen, darunter Elektroautos, nach Ägypten bringen sollte, dass sich ein Feuer an Bord schnell ausbreite. Nach fehlgeschlagenen Löschversuchen brachte sich ein Teil der Besatzung, sieben Personen, durch Sprünge ins Meer in Sicherheit.

Die niederländische Küstenwache startete daraufhin einen nächtlichen Großeinsatz, bei dem 22 der 23 Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten. 16 Personen erlitten Rauchvergiftungen, sie wurden teilweise über den Flughafen Groningen in Krankenhäuser gebracht. Eine Person kam ums Leben.

Kustwacht Nederland

Die niederländische Küstenwache setzt zur Rettung hauptsächlich zwei moderne Leonardo AW189 ein, die mit Winden und Nachtsichtkameras ausgestattet sind. Sie können jeweils bis zu 19 Personen aufnehmen. Außerdem werden zwei Bombardier Dash 8-100 zur Seeraumüberwachung genutzt.

Das brennende Schiff trieb am Mittwoch rund 30 Kilometer nördlich von Ameland vor der niederländischen Küste. Bergungsschlepper versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein Sinken des 2013 in Dienst gestellten Schiffes zu verhindern, das am Mittwochvormittag mit leichter Schlagseite im Wasser lag. Die unter panamaischer Flagge fahrende Fremantle Highway gehört der japanischen Großreederei K-Line, die 434 Schiffe, darunter 85 Spezialtransporter für Autos, betreibt. Nach Befürchtung der niederländischen Küstenwache könnte das Schiff noch mehrere Tage lang brennen.