Das am Montag vergebene Programm hat einen Wert von 2,4 Milliarden US-Dollar für bis zu 84 Hubschrauber, Trainingssysteme und zugehörige Unterstützungsgeräte. Die anfängliche Einsatzbereitschaft soll 2021 erreicht werden.
In der ersten Phase erhält Boeing als Hauptauftragnehmer 375 Millionen Dollar für vier Hubschrauber und die notwendige Integration der militärischen Systeme. Die MH-139 werden bei Leonardo Helicopters in Philadelphia montiert und dann bei Boeing in Ridley Township (südlicher Vorort von Philadelphia) komplettiert.
Aus Sicht der US Air Force hat der Wettbewerb um den UH-1N-Ersatz dazu geführt die Programmkosten um 1,7 Milliarden Dollar zu senken. Laut Boeing „übertrifft die MH-139 die Anforderungen an die Mission“ und „ist auch ideal für den VIP-Transport“. Zudem biete der Rückgriff auf ein ziviles Basismuster der USAF Einsparungen von „bis zu einer Milliarde Dollar an Anschaffungs- und Lebenszykluskosten“ gegenüber den Wettbewerbern.
Sikorsky hatte eine neue Version der UH-60 angeboten, Sierra Nevada wollte überzählige gebrauchte UH-60 für die neue Aufgabe überarbeiten und mit neuen Systemen ausrüsten. Ob diese Firmen Protest einlegen ist noch unklar.
Der neue Hubschrauber soll die über 40 Jahre alten UH-1N ersetzen, die für Transporte zur Bewachung der Interkontinentalraketen-Silos im Norden des Landes und sonstige Regierungsaufgaben verwendet werden. Gefordert wird der Transport von neun voll ausgerüsteten Soldaten über eine Entfernung von mindestens 415 Kilometern. Zur Ausrüstung gehört eine Rettungswinde.
Boeing/Leonardo gewinnen Wettbewerb : MH-139 ersetzt UH-1N der US Air Force
Die USAF hat eine Militärvariante des AW139-Hubschraubers als UH-1N-Ersatz ausgewählt. Boeing und Leonardo Helicopters setzen sich damit gegen UH-60-Angebote von Sikorsky und Sierra Nevada durch.
