"China-Airbus" etabliert sich: schon fünf Comac C919 im Dienst

„China-Airbus“ etabliert sich
Jetzt hat China schon fünf C919 im Liniendienst

Veröffentlicht am 05.03.2024

Shanghai, Chengdu, Peking: Wer dieser Tage eine Comac C919 im Dienst erleben will, muss nach China in eine dieser Metropolen reisen. Erstkundin China Eastern fasst ihr neues Schmuckstück nach wie vor mit Samthandschuhen an, die Linineflüge mit der C919 haben weiter Test-Charakter und finden vorerst nur zu den drei genannten Zielen statt. Techniker des Herstellers Comac wachen mit Argusaugen über die Maschinen.

Comac-Quintett für China Eastern

Doch die Flotte der gelieferten Comac-Jets ist deutlich angewachsen. Waren bis Dezember 2023 lediglich zwei C919 für China Eastern unterwegs gewesen, sind es seit wenigen Tagen fünf. Mit der als B-919F registrierten fünften Maschine, die Anfang März geliefert wurde, hat Hersteller Comac zugleich alle Flugzeuge des ersten Auftrags übergeben. China Eastern hatte das Premieren-Quintett als Launch Customer geordert. Im September 2023 bestellte der Carrier aus Shanghai satte 100 weitere C919 nach.

First C919 Delivered To China Eastern Airlines
VCG/VCG via Getty Images

164 Sitze im "China-Airbus"

China sieht die C919 technisch als direkte Konkurrenz zu westlichen Brot-und-Butter-Mustern wie dem Airbus A320neo. Zunächst soll der "China-Airbus" auf dem heimischen Markt Fuß fassen, aber auch Exporte haben die Chinesen im Auge. China Eastern setzt den neuen Standardrumpf-Zweistrahler mit einer Zwei-Klassen-Kabine ein, die Platz für 164 Passagiere bietet – acht in der Business Class, 156 in der Economy. Die bislang ausgelieferten C919 tragen die Kennzeichen B-919A. B-919C, B-919D, B-919E und B-919F. Die zuletzt hinzugekommene Maschine war erst an Silvester am Fughafen Shanghai-Pudong zu ihrem Jungfernflug gestartet.