Um den Strömungswiderstand an Tragflächen von Verkehrsflugzeugen zu verringern, haben sich Airbus und Lufthansa Technik im Rahmen des Projekts FAMOS (Führungssystem zur automatisierten Applikation multifunktionaler Oberflächenstrukturen) zusammengeschlossen. Die beiden Unternehmen entwickelten im ZAL TechCenter in Hamburg eine Technologie, bei der die Flügel mithilfe von Roboterarmen mit einer speziellen Oberfläche beschichtet werden können. Das teilte das ZAL TechCenter am Donnerstag mit.
Das Auftragen der sogenannten Riblet-Struktur auf große Oberflächen gestaltete sich bislang schwierig. Lufthansa Technik und Airbus im FAMOS-Projekt haben an einer eine Lösung gearbeitet, um auch große Bereiche wie die Tragflächen mittels eines Roboterarms automatisiert und damit kostengünstig zu lackieren und zu beschichten.
Bei der Methode wird ein Speziallack in Form der Haifischhaut-Struktur auf die Oberfläche geprägt und durch UV-Licht gehärtet. Auch eine vorherige Reinigung mit Abtragung alter Lackierung ist möglich. Durch die verbesserte Oberfläche kann der Treibstoffverbrauch eines Verkehrsflugzeugs um etwa ein Prozent gesenkt werden.
Das Projekt wurde seit 2014 im Rahmen des fünften zivilen Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo V) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Nach dem erfolgreichen Abschluss mit dem Aufbau des funktionierenden Demonstrators im ZAL TechCenter soll nun im nächsten Schritt die Industrialisierung der Technologie angegangen werden.
Entwicklung von Airbus und Lufthansa Technik :Haifischhaut für geringeren Strömungswiderstand
Airbus und Lufthansa Technik haben im TechCenter des Zentrums für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg ein System entwickelt, das Tragflächen mit einer Haifischhaut-Struktur beschichtet.
Zuletzt aktualisiert am 09.06.2017

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