Die Marine der iranischen Revolutionsgarde hat ihr neues Flaggschiff offiziell in Dienst gestellt: Die Shadid Bagheri soll als Drohnenträger für die "Sicherheit im Persischen Golf" sorgen. So heißt es zumindest in einer iranischen Mitteilung. Das 240 Meter lange Schiff entstand aus einem Container-Frachter und kann angeblich 60 unbemannte Fluggeräte sowie 30 Raketen-tragende Boote mitführen. Auch Hubschrauber können auf dem mit einer Sprungschanze am Bug ausgestatteten Flugdeck starten und landen.
Ein zur Indienststellung veröffentlichtes Video zeigt mehrere Fluggeräte an Deck. Darunter befinden sich auch drei Exemplare einer Drohne, die an ein kleines Stealth-Kampfflugzeug erinnert. Sie ähnelt sehr der vor rund zehn Jahren vorgestellten, bemannten Qaher F-313. Allerdings gab es damals erhebliche Zweifel, um es sich dabei wirklich um einen echten Kampfjet handelte. Das gezeigte Gerät hatte eher den Charakter einer Attrappe. Die Ausführungen an Bord tragen die Aufschrift JAS-313. Ob sie mehr als Modelle sind, darüber lässt sich nur spekulieren.
Drohnen oder Modelle?
Ein weiteres Video zeigt Start und Landung einer Drohne, bei der es sich vom Äußeren her um eine verkleinerte Variante der JAS-313 zu handeln scheint. Vom Flugverhalten her macht das Vehikel jedoch den Eindruck, als ob es aus den Flugmodellbau kommt. Ein Fanghaken ist nicht verbaut.
Über diesen verfügt jedoch die ebenfalls geflogene, Propeller-getriebene Ababil-3. Dieses Muster befindet sich schon seit längerem im Militäreinsatz. Neben den Drohnen finden sich auch einige Hubschrauber: drei Bell 206 und zwei Vertreter der Mi-8-Familie von Mil. Auch ein gelber Tragschrauber aus der Allgemeinen Luftfahrt ist vertreten.
Mit Fußball-Feld
Ansonsten verfügt die Shadid Bagheri über acht Hangars unter Deck. Für die Besatzung ist ein Hospital und sogar ein kleiner Fußball-Platz unter Deck vorhanden.
Ursprünglich handelt es sich bei dem Schiff um den Frachter Perarin, der unter iranischer Flagge zuletzt vor mehr als drei Jahren im Persischen Golf gesichtet worden war. Der Umbau hatte wohl bereits 2022 in einer Werft bei Bandar Abbas begonnen. Die ersten Versuche auf See erfolgten im vergangenen Herbst.