Laut AVX Aircraft wird der Entwurf „100 Prozent der ... Anforderungen erfüllen und 70 Prozent davon überschreiten“. Ziel sei es einen „erschwinglichen Drehflügler zu liefern, der in der Lage ist, in einem hart umkämpften Luftraum und in schweirigen Umgebeungen über einen längeren Zeitraum zu operieren“.
Das einmotorige Design verfügt über einen Flügel für den Auftrieb während des Hochgeschwindigkeitsfluges sowie seitlich angebrachte, ummantelte Propeller für den Vortrieb. Der Koaxialrotor ist eher konventionell ausgeführt, gegenüber dem sehr starren Rotor von Sikorskys Raider.
Die Piloten sitzen nebeneinander und steuern mit einem Fly-by-Wire-System. Eine offene Systemarchitektur (MOSA) auf Basis von digitalen Backbones soll einfache Anpassungen der Avionik ermöglichen. Flügel und Rotorblätter sind manuell klappbar, so dass das AVX-Design in der C-17 einfach zu verladen ist.
Als Bewaffnung sind eine schwenkbare Kanone im Bug und Lenkwaffen an kleinen Hilfsflügeln vorgesehen.
AVX Aircraft versucht seit Jahren, sein Koaxialrotor-Konzept für militärische Muster an den Mann zu bringen. Das Unternehmen aus Fort Worth, Texas, hat sich für FARA mit dem großen Rüstungskonzern L3 zusammengeschlossen, um gegen industrielle Schwergewichte wie Bell (Textron) und Sikorsky (Lockheed Martin) bestehen zu können.
Die US Army startete den FARA-Wettbewerb im Oktober 2018 offiziell mit einer Angebotsaufforderung. Das Dokument legt eine vierstufige Prototypenphase fest, die bis November 2022 zu einem operativen, experimentellen Fluggerät führen soll.
Operativ wird FARA die Lücke füllen, die durch die Ausmusterung der OH-58D Kiowa-Warrior entstanden ist. Derzeit müssen AH-64 Apache die Rolle des bewaffneten Aufklärungshubschraubers mit übernehmen.