Das Interesse von Betreibern der UH-60-Familie an einer bewaffneten Ausführung ist nach Angaben des Herstellers, der nun zu Lockheed Martin gehört, in jüngster Zeit stark gewachsen. Einen ersten, noch ungenannten Kunden gibt es ebenfalls schon.
In Farnborough zeigte Sikorsky erstmals die Bewaffnungsmöglichkeiten. Im Unterschied zu früheren Ausführungen der UH-60 wird das komplette System in die vorhandene Avionik des Hubschraubers integriert. Als Sensor wird ein System mit Kamera und Wärmebildsensor vor dem Bug installiert.
Die von früher bekannten seitlichen Ausleger tragen an vier Stationen je nach Bedarf AGM-114R Hellfire (4 pro Aufhängungspunkt), Behälter für 19 Hydra-Raketen (70 mm), oder eine 12,7 mm MG von Herstal sowie Zustatztanks. In der Kabine können M134 Miniguns oder MAG58-MGs installiert werden.
Weitere Optione sind möglich, wobei Sikorsky derzeit die Kundenwünsche auslotet. Absatzmöglichkeiten sieht man in Osteuropa, dem Nahen Osten und Südostasien. Neue Hubschrauber würden von PZL Mielec produziert, aber auch eine Nachrüstung ist möglich.
PZL Mielec gehört seit 2007 zu Sikorsky und aht seit 2010 knapp 40 S-70i, die vereinfachte Exportausführung der UH-60, produziert. Dazu kommen Zulieferungen von Zellenteilen für die Produktion in den USA.
Farnborough Air Show : Waffensystem für die Sikorsky Black Hawk
Sikorsky will bis zum Jahresende seine Black Hawk mit einem neuen Waffensystem zertifiziert haben. Als Testhubschrauber dient eine S-70i aus polnischer Produktion.
