Die beiden Partner hätten ein „Memorandum of Agreement (MOA)“ mit fünfjähriger Laufzeit vereinbart, meldete Airbus am Mittwoch. Dabei gehe es um die Integration von 3D-Konstruktion, Ingenieuraufgaben, Fertigung, Simulation und „Intelligence“-Anwendungen, so das Unternehmen. Damit komme man bei der digitalen Transformation einen wichtigen Schritt voran und lege die Fundamente für ein neues, europäisches, industrielles System im Flugzeugbau. Die Vereinbarung sieht vor, dass Airbus die Softwareplattform „3DEXPERIENCE“ von Dassault Systèmes nutzt, um nahtlos alle Stufen der Entwicklung, Fertigung und Betreuung abzudecken. Das neue Verfahren wird konzernweit an allen Standorten eingeführt.
Airbus verspricht sich von dem sogenannte DDMS (Digital Design, Manufacturing and Services – Digitales Konstruieren, Fertigen und Betreuen) einen Duchbruch bei neuen Produktentwicklungen, Leistungsverbesserungen im Betrieb, Ersatzteilversorgung und Wartung sowie bei der Kundenzufriedenheit und bei neuen Geschäftsmodellen. Bei künftigen Flugzeugprogrammen soll schon von Beginn an der Herstellungsprozess geplant werden, noch vor den eigentlichen Leistungsanforderungen. Die Entwicklungsprozesse sollen sich außerdem zeitlich verkürzen, wodurch man auch eine Verbilligung erhofft.
„Wir reden nicht nur über eine Digitalisierung, wir denken völlig neu über die Methoden nach, mit denen wir Flugzeuge entwerfen und betreiben“, sagte Guillauume Faury, Airbus-Präsident der Zivilflugsparte und designierter Airbus-Konzernchef. „Wir bauen mit modernster Technologie ein System für Europas Flugzeugbau auf. Wir wollen stabile Produktion und weniger Kosten und Vorlaufzeit.“ Dassault Systèmes liefert das Softwarepaket 3DEXPERIENCE in 140 Staaten. Weltweit 250.000 Nutzer in Unternehmen aller Größen arbeiten mit der Software.