Die Unternehmensdivision RUAG Aerostructures hat nach Oberpfaffenhofen und Emmen in der Schweiz einen dritten Fertigungsstandort in Ungarn eröffnet. Der neue Fertigungsstandort in Eger, in den RUAG rund sechs Millionen Euro investiert hat, wurde am Mittwoch eingeweiht, wie der Konzern mitteilte.
In Eger werden künftig Untergruppen für Airbus und Bombardier hergestellt, die dann in Oberpfaffenhofen weiterverarbeitet werden. Der Standort, der bis Jahresende 160 Mitarbeiter beschäftigen soll, dient damit nach Angaben von RUAG als verlängerte Werkbank für das traditionsreiche Werk in Oberbayern. Der Schweizer Staatskonzern RUAG hatte nach der Insolvenz des deutschen Flugzeuherstellers Fairchild Dornier im Jahr 2002 Teile übernommen.
Mit dem neuen Standort reagiert RUAG vor allem auf die steigenden Produktionszahlen bei Airbus, für den das Unternehmen unter anderem Rumpfsektionen aus Metall, Flügelkomponenten sowie Klappen- und Systemmodule herstellt. "Aus dem Verbund der beiden existierenden Produktionsstätten in der Schweiz und Deutschland zusammen mit dem neuen Standort in Ungarn entsteht ein guter Kostenmix, der die RUAG Aerostructures am globalen Markt konkurrenzfähig und interessant für Neuaufträge macht", so Dr. Alexander Toussaint, CEO von RUAG Aerostructures. Die in Oberpfaffenhofen durch Verlagerung der Untergruppenmontage freiwerdenden Kapazitäten könnten für die gesteigerten Raten im A320-Programm genutzt werden.
Flugzeugstrukturen für Airbus und Bombardier : RUAG eröffnet Werk in Ungarn
Der Schweizer Technologiekonzern RUAG baut seine Produktionskapazitäten im Bereich Flugzeugstrukturbau aus. Im ungarischen Eger wurde ein neuer Fertigungsstandort eingeweiht.
