Seit 1969 betreiben die israelischen Luftstreitkräfte die Sikorsky CH-53D. Trotz zahlreicher Modifikationen braucht der Yas’ur genannte Transporthubschrauber dringend eine Ablösung. Diese soll ab 2028 erfolgen, mittlerweile rund zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Dann will die Heyl Ha'Avir das erste von zwölf bestellten Exemplaren der CH-53K übernehmen. Die King Stallion hatte sich gegen die CH-47 Chinook von Boeing durchgesetzt. Im Dezember 2021 unterzeichnete Israel einen Beschaffungsvertrag im Wert von zwei Milliarden Dollar. Die vorausgegangene Exportgenehmigung des US-Außenministeriums sprach noch von bis zu 18 Helikoptern im Wert von 3,4 Milliarden Dollar.
Nun hat Sikorsky mit der Montage der ersten "Pere" (Wildesel), wie die CH-53K in Israel heißt, begonnen. Die Rumpfsegmente kamen von Spirit Aerosystems. Die CH-53K zeichnet sich unter anderem durch einen größeren Rumpf, Glas-Cockpit mit moderner Avionik, Fly-by-Wire-Flugsteuerung und neuen T408-Triebwerken von GE Aerospace aus. Laut Mitteilung der Israeli Air Force verfügt die Pere über die dreifache Transportkapazität der Yas’ur, bei größerer Reichweite, Geschwindigkeit, Sicherheit und Überlebensfähigkeit. Die strukturelle Konstruktion vereinfache zudem die Wartung.
Einziger Exportkunde
Trotz der Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger entschieden sich bis dato nur die USA und Israel als einziger Exportkunde für das Muster. In Deutschland unterlag die King Stallion der CH-47 Chinook. Das US Marine Corps betreibt den Hubschrauber seit Mai 2018. Allerdings verursachten mehrere technische Probleme einige Verzögerungen. So hatte das Einsaugen von Abgasen in die Triebwerke für Leistungsverluste gesorgt. Außerdem gab es strukturelle Schwachpunkte im Heckausleger und eine nicht ausreichende Zuverlässigkeit des Hauptrotorgetriebes.

Israel betreibt die CH-53D seit 1969.
Die verbliebenen CH-53D fliegen bei der 118 Tayeset in Tel Nof. Dort dürfte dann auch die CH-53K stationiert werden. Die 114 Tayeset hat ihre Yas’ur-Hubschrauber in Erwartung der Pere schon an die Schwestereinheit abgegeben.