Mit speziellen Brillen ausgerüstet sehen Boeing-Technikern in 3D, an welcher Stelle im Flugzeug Kabel entlanggehen sollten. Zudem können sie mithilfe von Sprachsteuerung mit der Technologie interagieren. Die sogenannte erweiterte Realität, bei der computergenerierte Informationen über die reale Weltsicht gelegt werden, wird derzeit nach Angaben von Boeing im KC-46-Tankerprogramm getestet.
"In einer industriellen Umgebung müssen Menschen mit viel Ablenkung und vielen Daten umgehen, die aufgenommen und verarbeitet werden müssen. Traditionelle Techniker müssen eine zweidimensionale und rund sechs Meter lange Zeichnung anschauen und interpretieren, sich im Kopf das Bild nachbauen und versuchen, dieses mentale Modell zu verkabeln", so Brian Laughlin, IT Tech Fellow bei Boeing. Mit der erweiterten Realität könnten Techniker einfach sehen, wo die Verkabelung entlanggeführt werden muss. "Sie können im Flugzeug herumlaufen und sehen die Kabeldarstellungen in voller Tiefe innerhalb der Umgebung und haben handfreien Zugriff auf Anleitungen."
Nach Angaben von Boeing zeigen Untersuchungen, dass erweiterte Realität im Vergleich zu zweidimensionalen Informationen eine 90-prozentige Verbesserung der Erstqualität liefert und zudem zu einer Zeitreduzierung von rund einem Drittel führt.
Hilfe bei der Verkabelung im Flugzeug : Boeing testet erweiterte Realität
Der US-Flugzeugbauer untersucht das Potenzial von Augmented Reality in der Produktion, insbesondere im Bereich der Verkabelung.
