Nach diesen Grundsätzen entstand der WGM 21 mit Rotorauslegern, die nach vorn zusammengeklappt werden können, so daß nur eine Abstellfläche von 1,98 x 2,18 m erforderlich ist. Die diametral angeordneten Rotorausleger ermöglichen es, auf Steuerleitflächen oder Steuerrotoren zu verzichten. Zur Steuerung um die Hochachse werden die beiden hinteren Rotorausleger durch Betätigen des Seitensteuers über ein Steuergestänge um ihre Eigenachse geschwenkt.
Der WGM 21 ist ein Ein-Mann-Hubschrauber, der jedoch nach Mitteilung des Herstellers ohne wesentliche konstruktive Veränderungen als Mehrsitzer konzipiert werden kann.

Der Konstrukteur stellt folgende Vorteile seines Entwurfs heraus:
• Sofortige Steuerreaktion und hohe Steuerstabilitiät.
• Wegfall der sonst zur Steuerung erforderlichen zyklischen Rotorblattverstellung.
• Wegfall der komplizierten Steuerkinematik.
• Erhöhter Leistungsüberschuß durch Einsparung der sonst vom Steuerrotor verbrauchten Motorkraft.
• Wesentliche Vereinfachung der Pilotenausbildung.
aerotechnik entwickelte für den WGM 21 eine neuartige Steuerung, bei der der Steuerungsvorgang funktionell in einem Steuerungsaggregat vereinigt ist. Die vorläufige Verkehrszulassung wurde vom Luftfahrt-Bundesamt für den WGM 21 erteilt.
Technische Daten:
Triebwerk: 1 Kolbenmotor BMW 700 von 54 PS bei 5800 U/min
Getriebe: Winkeltrieb, Untersetzung 4,85:1
Rotorblattzahl: 4X2
Rotordurchmesser: 2,60 m
Rotorkreisfläche: 21,3 qm
Rotordrehzahl max.: 1100 U/min
Rotorkreisflächenbelastung: 15,7 kg/qm
Rotorblattbelastung: 190 kg/qm
Gewichte:
Leergewicht: 245 kg
Zuladung: 90 kg
Abfluggewicht: 335 kg
Leistungen:
V max. 125 km/h
V Reise 115 km/h
senkrechtes Steigen 4 m/s
Steigen im Vorwärtsflug 6,5 m/s
Gipfelhöhe ohne Bodeneffekt 2100 m
Reichweite 250 km.
FLUG REVUE Ausgabe 05/1969