Rommels Auge in Afrika: Luftaufklärung über der Wüste

Die Flugaufklärung im Nordafrika-Einsatz
Rommels Auge über der Wüste

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Die Nahaufklärung der 2.(H)/Aufklärungsgruppe14 war bedeutsam für den Erfolg von Erwin Rommel in den Anfängen seines Feldzugs in Nordafrika. Die Staffel war eine der ersten deutschen fliegenden Einheiten, die Anfang 1941 in der Region ankamen und dem Deutschen Afrikakorps als primäre taktische Aufklärungseinheit wertvolle Unterstützung leistete, während sie gelegentlich auch andere Aufgaben ausführte. Nordafrika war 1941 ein gefährlicher und schwieriger Ort, die Staffel erlitt während des ganzen Jahres regelmäßig Verluste. Die Truppe fochte auch einen ständigen Kampf um eine akzeptable Anzahl von flugfähigen Flugzeugen und gesundem Personal, da die rauen Wüstenbedingungen ihren Tribut forderten. Trotz dieser Schwierigkeiten hatten die Männer der Staffel großen Erfolg und dienten Rommel als Augen über dem Schlachtfeld.

Gründung und erste Kampfeinsätze

Die 2.(H)/14 wurde 1938 in Österreich als Nahaufklärungseinheit gegründet und nahm das Edelweiß als Emblem an. Die Staffel betrieb die robuste Henschel Hs 126 und Fieseler Fi 156 Storch während des Polen-Feldzuges im September 1939 und flog dann während der Invasion in Frankreich und den Niederlanden 1940. Die 2.(H)/14 genoss eine kurze Zeit der Ruhe- und Auffrischung und wurde dann der geplanten Invasion in Großbritannien zugeordnet. Aber bald rief ein neues und sehr anderes Operationsgebiet: Im Oktober 1940 wurde die Staffel als Nahaufklärungseinheit für die Wehrmachtseinheiten ausgewählt, die für Libyen bestimmt waren. Sie verlegte sogleich nach Fürstenwalde bei Berlin, wo sie Tropenausrüstung zur Vorbereitung auf den Einsatz in der Wüste erhielt.

Die Reise nach Afrika beginnt

Im Winter 1940/1941 beschlossen die Deutschen, den Italienern in Nordafrika zu helfen. Dies machte Erwin Rommel und das Afrikakorps zu bekannten Größen in der Welt; die 2.(H)/14 war ein großer Faktor seines Aufstiegs. Generalleutnant Rommel erreichte Afrika am 12. Februar 1941 und beorderte kurz darauf weitere Bodentruppen der Achsenmächte, um seinen Vorstoß zu beginnen. Die 2.(H)/14 war zu dieser Zeit in vier Zügen von Deutschland nach Italien unterwegs, um von dort aus an Bord eines Schiffskonvois von Neapel nach Nordafrika verlegt zu werden, wo sie am 25. Februar in der libyschen Hafenstadt Tripolis ankam. Die Hs 126 und Fi 156 der Einheit waren in Kisten an Bord der Frachter verpackt.

Rommel Collection via Biermann

Ein neuer Kommandeur für die Wüste

Major Otto Heymer übernahm das Kommando der 2.(H)/14 bereits am 11. Oktober 1940. Er war der Staffelkapitän, als die Einheit nach Nordafrika geschickt wurde. Heymer war im März 1923 in die Wehrmacht eingetreten und erhielt Mitte der 1930er Jahre eine Generalstabsausbildung an der Kriegsakademie, bevor er am 1. Februar 1940 zur Luftwaffe versetzt wurde.

Hitze, Sand und Tiere – Alltag in Nordafrika

Die Wüstenbedingungen stellten die Staffelmitglieder vor neue Herausforderungen, so dauerte die Eingewöhnungsphase länger als gewöhnlich. Extreme Hitze, Stechmücken, Sandstürme, Krankheiten, Versorgungsprobleme sowie häufige und destruktive alliierte Bomben- und Tiefflugangriffe waren neue Aufgaben und Hürden für die bisher vom Erfolg verwöhnte 2.(H)/14. Doch trotz aller Strapazen: Die Männer versuchten das Leben in der Wüste zu genießen – und einige von ihnen genossen tatsächlich den neuen exotischen Kriegsschauplatz.

Schultze-Quentell family

So gut wie abgeschnitten vom Nachschub

Die Staffel war mit der einmotorigen, zweisitzigen Hs 126 und der Fi 156 ausgerüstet, die sie vor allem in der Frühphase der Wüstenkampagne nutzte. Schlechter Klarstand der Flugzeuge war ein häufiges und ernstes Problem für die Staffel während ihrer gesamten Zeit in Nordafrika. Selten war mehr als die Hälfte der Flugzeuge gleichzeitig einsatzbereit. Der frustrierte Technische Offizier der Einheit stellte regelmäßig Anfragen nach Flugzeugteilen, neuen Reifen, Ersatztriebwerken und dergleichen. Staffelmitglied Oblt. Günter Schultze-Quentell beobachtete: "Am Platzrand selbst lag eine Unmenge leerer Benzinfässer mit deutschen oder italienischen Aufschriften herum. Welch mühsamen Weg musste jeder Tropfen dieses Betriebsstoffs zurücklegen, bis er hier angelangt war." Beim Anblick dieser Benzinkanister wurde ihnen klar: Das Problem Nachschub stellte in Afrika ein größeres dar als anderswo, denn zwischen dem Mutterland Europa und Afrika lag ein sehr gefährlicher Seeweg.

Der Major erkundet und die Truppen treffen ein

Nach ihrem Eintreffen verbrachte die 2. (H)/14 fast zwei Wochen an ihrem vorübergehenden Einsatzort in Mellaha nahe Tripolis, um sich für die kommenden Operationen vorzubereiten. In der Zeit verluden Major Heymer und drei seiner Männer ein Motorrad mit Beiwagen in die Ju 52 der Staffel und flogen nach Arco dei Fileni, um dort eine neue Basis zu errichten. Das Motorrad erwies sich für örtliche Erkundungsfahrten als überaus geeignet. Günter Schultze-Quentell war an Bord und schrieb, dass die Ju 52 aus der Not heraus genutzt wurde, weil alle anderen Flugzeuge der 2.(H)/14 noch in Kisten in Tripolis verpackt waren und Major Heymer "nach vorne an die 700 Kilometer entfernte Front will".

In der Ju flog ein ungeduldiger Major Heymer am 1. März, um das karge Gelände zwischen En Nofilia und Marada, einer abgelegenen Oase, 120 Kilometer von der Küste entfernt, zu erkunden. Denn die Achsenmächte würden diesen Teil bald erobern. In der Zwischenzeit trafen am 6. März immer mehr Teile der 2.(H)/14 in Tripolis ein und wurden ebenfalls nach Mellaha verlegt. Alles war nun für das Vorrücken der gesamten Staffel an die Front bereit.

Auf in den Einsatz

Das Gerät wurde tatsächlich am 7. März an die Front verlegt und traf dort bei Arco dei Fileni auf seinen Staffelkapitän. Arco war ein sehr primitiver Frontflugplatz, ohne Gebäude und mit wenig Infrastruktur. Hier sollte die 2.(H)/14 auch den ersten Vorgeschmack auf ihre künftigen Missionen im Wüstenkrieg bekommen. Leider ließen der schnelle Einsatz und Rommels dringender Bedarf an Aufklärungsdaten dem Personal der Einheit nicht viel Zeit, sich an die sehr unterschiedlichen geografischen und meteorologischen Bedingungen zu gewöhnen. Aus diesem Grund erlitt die Staffel am Donnerstag, den 13. März 1941 ihr erstes Opfer.

Tod im Sandsturm

An diesem Tag stürzten der in Brasilien geborene Pilot Lt. Hans Übele und sein Beobachter Oblt. Erich Martin ins Meer, als sie bei einem Verbindungsflug zwischen zwei Plätzen mit ihrer Hs 126 "5F + DK" in einen Sandsturm gerieten. Anfragen über ihren Aufenthaltsort wurden zu allen relevanten Flugplätzen gemacht, aber ohne Erfolg. Der Verlust war umso tragischer, da sie sich auf einem routinemäßigen Flug und nicht im Einsatz befunden hatten. Der Vorfall verdeutlicht die schwierigen Bedingungen, denen die Staffel in ihrem neuen Einsatzgebiet ausgesetzt war.

Thompson

Die Offensive wird vorbereitet

Sechs Tage später wurde Pilot Fw. Josef Haase am Boden der kürzlich besetzten Marada-Oase verwundet, als alliierte Flugzeuge einen Tiefflugangriff flogen. Er wurde wenig später wieder aus dem Lazarett entlassen. Am nächsten Tag wurde ein Paar Bf 110 von 9./ZG 26 beauftragt, einen Nachmittag lang die 2. zu begleiten. Die Besatzung der 2.(H)/14fotografierte und beobachtete das Gelände südlich von El Agheila und im Wadi el Faregh, um herauszufinden, ob eine Querung mit Fahrzeugen möglich wäre. Zahlreiche Fahrzeugspuren bestätigten, dass eine Offensive auf diesem Weg möglich war.

Rommel greift an

Am 31. März, nachdem man festgestellt hatte, dass die Briten geschwächt waren, startete Rommel seine Offensive in Richtung Tobruk und an die ägyptische Grenze. In diesen Tagen verließ sich Rommel sehr auf die Männer der 2.(H)/14, die ihm rechtzeitig Informationen über das Schlachtfeld liefern sollten, und arbeitete eng mit Major Heymer zusammen. Die Staffel war währenddessen ununterbrochen mit regelmäßigen Transfers zwischen behelfsmäßigen Basenim Einsatz. Als seine Truppen vorrückten, versuchte Rommel Flugzeuge zu benutzen, um mit den verschiedenen Elementen in Verbindung zu bleiben. So stellte die 2.(H)/14 manchmal Flugzeuge und Piloten zur Verfügung. Rommel beschrieb beispielsweise die "5F + UK" der 2. als "mein Storch".

Rommel Collection via Biermann

Mission nach Mechili

Am 5. April näherten sich die Deutschen und Italiener einem bedeutenden Ziel: Mechili. Widersprüchliche Berichte über die britische Verteidigung vor Ort erreichten das Hauptquartier. Rommel gab Major Heymer und seinen Männern eine wichtige Aufgabe, aber bis Sonnenuntergang war kein Wort von ihnen zu hören, wie der deutsche Kommandant später schrieb: "Major Heymer war auf eine Mission mit zwei Flugzeugen geschickt worden, um die Gleise östlich von Mechili zu verminen. Er war noch nicht zurückgekehrt. Es stellte sich heraus, dass Heymer und seine Kollegen eine ziemlich schwierige Nacht überstanden hatten", wie der Afrikakorps-Kommandeur am Morgen des 6. April festhielt: "Kurze Zeit später flogen zwei deutsche Flugzeuge aus dem Norden ein, eine Henschel und ein Storch. Sie erkannten uns und landeten trotz des rauen und steinigen Bodens. Es waren Major Heymer und seine Männer – ihre Aufgabe war erfüllt.

Schlaf neben Feinden

Nachdem sie kurz vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Flugplatz in Mechili gelandet waren und die Gleise nach Osten vermint hatten, hatten sie die ganze Nacht ein paar Meter von ihren Flugzeugen entfernt gelegen und den britischen Verkehr beobachtet. Als der Morgen dämmerte, hatten sie entdeckt, dass britische Truppen ihre Position nahe neben ihnen eingenommen hatten. Sie hatten es aber geschafft, ihr Flugzeug in einem Sprint zu erreichen und unbehelligt abzuheben. Für den Befehlshaber berichteten sie, dass Mechili stark gehalten wurde, mit schwerem Fahrzeugverkehr nach Osten."

Friendly Fire unter Verbündeten

Manchmal vertraute Rommel sein Leben der 2.(H)/14 unter Kampfbedingungen an. Bei einer solchen Gelegenheit startete Rommel mit einem Piloten gegen 06:00 Uhr am Morgen des 8. April 1941, um die Schlacht zu beobachten und die Truppenbewegungen der Achsenmächte östlich von Mechili zu überwachen – oder in seinen Worten, "um den Kurs zu verfolgen". Während sie italienische Stellungen überflogen, wurde ihre Fieseler Storch jedoch zum Ziel eines "freundlichen" Kleinwaffenfeuers. Angesichts der Tatsache, dass deutsche Flugzeuge neu in der Region waren und die Italiener nichts mit dem Storch Vergleichbares hatten, ist es nicht verwunderlich, dass Rommel unter Beschuss geriet. Der DAK-Kommandant erinnerte sich: "Auf etwa 50 Metern näherten wir uns einem Bersaglieri-Bataillon, das am Vortag von Oberst (Gino) Fabris aufgezogen worden war. Die Italiener hatten offenbar noch nie einen Storch gesehen und waren von unserem plötzlichen Erscheinen über ihren Köpfen so völlig verwirrt, dass sie uns aus allen Richtungen beschossen. Auf der Reichweite von 50 bis 100 Metern war es ein Wunder, dass wir nicht abgeschossen wurden, und es sprach nicht für die italienische Schützenkunst. Wir drehten sofort ab und legten bald eine gute Distanz zwischen unsere vermeintlichen Verbündeten und uns selbst."

Bruchlandung und beinahe Gefangennahme

Anschließend kletterten die beiden auf 1000 Meter und führten ihre Aufklärung des Angriffs auf Mechili durch. Rommel traf dann eine Entscheidung, die seinen Krieg fast beendete: "Wir haben ein 88-Millimeter-Geschütz mit seiner Besatzung in einem oder zwei Kilometer westlich der Briten gesichtet. Da wir dachten, wir würden dort mehr von unseren Truppen finden, kamen wir zur Landung und rollten in einen Sandhügel, wo sich der Storch auf die Nase stellte." Die Bruchlandung war nicht das Ende des Abenteuers, denn sie waren westlich von Mechili in einem Gebiet abgestürzt, in dem sich eine große Kolonne britischer Fahrzeuge näherte und sowohl der Storch als auch die 88 außer Gefecht waren. Rommel, der Pilot und die Geschützbesatzung mussten in einen Lastwagen springen und sich hastig zurückziehen "wenn wir nicht unseren Weg nach Kanada finden wollten!"

Juan C. Salgado Collection

Abgeschossen von einer Hurricane

Am 9. April sollte Uffz. Heinz Straaten die britischen Streitkräfte im kritischen Gebiet zwischen Mechili und Tobruk beobachten. Seine Hs 126 mit seinem Beobachter Oblt. Kurt Weith an Bord wurde am frühen Nachmittag von vier britischen Hurricane der No. 73 Squadron entdeckt, die alle ihre gesamte Munition auf die langsame Henschel entluden. Drei der britischen Piloten reichten eine gemeinsame Meldung wegen Abschusses des Flugzeugs ein, obwohl Straaten es tatsächlich gelungen war, die angeschlagene Maschine zu landen, bevor er seinen Verletzungen erlag. Ein deutscher Kriegsberichterstatter fasste die Situation dramatisch zusammen: "Allein mit dem toten Fliegerführer in der Wüste. Stunden der Einsamkeit. Rettung durch Kameraden der Flak." Dem verwundeten Kurt Weith gelang es, nach einer kurzen Erholungsphase wieder in den Dienst zu kommen, was die Tragödie etwas ausglich. Das Flugzeug aber war ein Totalverlust. Staffelkapitän Heymer wurde am 13. April 1941 für seine Aktion bei Mechili mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt war er einer der prominentesten deutschen Militärs in Afrika.

Tobruk wird umzingelt

Im April 1941 wurden die Aufklärer der 2.(H)/14 in der Nähe der Kommandozentrale des Afrikakorps gehalten. Die Einheit war zu dieser Zeit von entscheidender Bedeutung für die Meldung der alliierten Truppenstärke um Tobruk. Die Briten und ihre Verbündeten waren umzingelt, harrten aber entschlossen aus. Rommel bemerkte am 10. April: "Wir hatten damals keine wirkliche Vorstellung von der Art oder Position der Tobruk-Verteidigungen." Und einer der Aufklärer auf einer dortigen Mission schrieb an diesem Tag: "Tobruk stark befestigt und feindbesetzt"– mit Maschinengewehr und Flak aller Kaliber. Die Festung Tobruk wurde ein echter Dorn im Auge der Achsenmächte und war in den kommenden Monaten ein häufiges Ziel der Aufklärer.

Die Briten schlagen zurück

Rommel war mit seiner Offensive zu ehrgeizig gewesen, was logistische Probleme verursachte und die sehr begrenzte Luftraumabdeckung zu sehr auseinanderzog. Das Kriegstagebuch des Deutschen Afrikakorps stellte fest, dass die Briten Mitte April 1941 eine gewisse Luftüberlegenheit im Gebiet von Tobruk erreicht hatten. Dies manifestierte sich in zahlreichen schweren Luftangriffen auf Landziele der Achsenmächte. Am 19. April griffen Hurricanes im Tiefflug die Basis der 2.(H)/14 in Gazala an. Die Ju 52 und drei Hs 126 mussten abgeschrieben werden. Ein schwerer Schlag gelang den Briten am Morgen des 21. April, als Bristol-Blenheim-Bomber Gazala angriffen und den Funklaster der Einheit trafen. Fünf 2.(H)/14-Angehörige fielen und zehn wurden verwundet. Gegen Ende April wurde die Einheit nach Martuba verlegt, wo sie für die nächsten acht Monate ihr Zuhause finden sollte.

Juan C. Salgado Collection

Umstellung auf die Messerschmitt Bf 110

Während die Hs 126 zäh und zuverlässig war, wurde sie Mitte 1941 von den modernen schnelleren und stärker bewaffneten Kampfflugzeugen schnell überholt, die dann von den westlichen Alliierten eingesetzt wurden. Ein Mitglied der 2.(H)/14 schrieb: "Als (die Hs 126) mit feindlichen Jägern – damals meist Hurricane – in Kontakt kam, boten sie wegen ihrer geringen Geschwindigkeit und schlechten Bewaffnung ein leichtes Ziel." Auf der Suche nach geeignetem Ersatz wurde die Bf 110 als ein Flugzeug "entdeckt", das als Langstreckenjäger schon früh im Krieg nicht den Erwartungen entsprach, so wurde die Bf "als Nahaufklärungsflugzeug versucht und sie schlug sich nicht schlecht."

Der neue Schrecken der Wüste

Im April 1941 wurde Major Heymer mitgeteilt, dass seine Einheit vollständig auf die Bf 110 umgerüstet werden würde. Sechs Messerschmitt wurden am 4. April der Einheit zugeteilt und mussten vorher in Deutschland auf tropische Standards umgerüstet werden. Am 27. April erreichten die Maschinen endlich die Front. Die 2.(H)/14 hatte nun endlich ein Flugzeug, das mit seinen britischen Gegnern konkurrieren konnte. Ein Flieger aus der Staffel schrieb später: "Wir waren der Meinung, dass wir ein Flugzeug flogen, das es mit jedem Flugzeug der anderen Seite aufnehmen konnte. Weder die Curtiss (Tomahawk) – nicht einmal die Spitfire – konnten uns erschrecken." Die Ankunft der potenteren zweimotorigen Messerschmitt markierte ein neues Kapitel in der Geschichte der 2.(H)/14.

Einsatzende in Afrika

Abgesehen von einer kurzen Ruhe- und Umbauzeit im Jahr 1942 blieb die 2.(H)/14 bis zum Ende der Operation im Mai 1943 in Nordafrika. Zweifellos halfen die Bemühungen von Major Heymer und seinen Fliegern, Rommel in der so offensiven Anfangsphase der Operation in der Wüste zu unterstützen. Während der Wüstenoperation diente die Einheit sehr effektiv als Auge des Deutschen Afrikakorps.