Über 30000 Exemplare wurden einst von der Messerschmitt Bf 109 gebaut. Darin sind noch nicht die spanischen Lizenzbauten von Hispano Aviacion enthalten. Trotz dieser hohen Zahl gibt es heute nur noch eine Handvoll des Jägers aus Augsburg und Regensburg. Daher entstehen immer wieder Umrüstungen aus den spanischen 109. So auch zuletzt in Madras/Oregon. Dort hat die Erickson Aircraft Collection einen ganz besonderen Umbau in Auftrag gegeben. Die Spanierin sollte optisch auf eine G-Version des Jägers umgerüstet werden.
Die Arbeiten wurden in diesem Monat abgeschlossen und der Clou an der Sache ist nicht nur die optische Veränderung sondern auch die des Antriebs. Der ursprüngliche Rolls-Royce-Merlin-Motor wurde nicht durch ein Triebwerk aus dem Hause Daimler Benz ersetzt, sondern durch einen 12-Zylinder-Allison-V-Motor. Die Abgasführung wurde so geändert, dass die originale Messerschmitt-Cowling wieder passt und auch die Optik nicht gestört wird. Der Jäger ist in den Farben des Flieger-Asses Hermann Graf lackiert und die Nase ziehrt die für ihn typische "rote Tulpe". Graf war mit 212 bestätigten Abschüssen auf Platz 9 der Bestenliste der deutschen Jagdflieger.
Die Erickson Aircraft Collection plant, noch in diesem Monat die ersten Flüge mit der 109 vorzunehmen. Als Pilot für die Testflüge wird Johm Romain aus England anreisen.