Auf der AERO, der General-Aviation-Leitmesse in Friedrichshafen, gibt es jedes Jahr die neusten Highlights aus der General-Aviation zu sehen. Höher, schneller, weiter, leichter sind dabei oft die Merkmale der Neuvorstellungen. Doch in diesem Jahr stahl eine alte Dame in Halle A3 allein die Show. Die neu gegründete Junkers Flugzeugwerke AG aus Dübendorf zeigte die frisch zugelassene Junkers F 13. Die Junkers war nicht etwa per Lkw, so wie es viele Besucher vermutet hatten, sondern aus eigener Kraft an den Bodensee eingeflogen. Inzwischen ist der Nachbau bereits über 30 Stunden in der Luft gewesen.
Serienproduktion hat begonnen

Auf der Pressekonferenz am 19. April gab Geschäftsführer Dieter Morszeck (CEO), dann gleich den nächsten Knaller bekannt. Die Firma hat bereits mit dem Bau der nächsten Maschinen begonnen und diese sollen 2019, pünktlich zum 100. Jahrestags des Erstflugs, und im Januar 2020 fertiggestellt werden. "Wir haben bereits im frühen Stadium beschlossen, dass wir mehr bauen müssten. Und das machen wir jetzt", so Morszeck. Mit im Boot ist dabei natürlich wieder Kaelin Aero Technologies aus Oberndorf-Hochmössingen im Schwarzwald. Die Firma hat bereits bei der ersten F 13 sämtliche Blech- und Zellenarbeiten erledigt.
Der Kaufpreis einer der flugfähigen Junkers beträgt 2,5 Millionen zzgl. MwSt. Dabei können Kundenwünsche berücksichtigt werden und der Kunde bekommt ein echtes Stück Luftfahrtgeschichte. Kaufverträge liegen derzeit noch nicht vor, doch das soll sich mit einer geplanten Werbetour in den kommenden Monaten ändern. "Es sind verschiedene Auftritte in Deutschland für die Flugsaison 2018 geplant", berichtet Morszeck.
Zugeständnisse
Die F 13 ist natürlich ein neues Flugzeug und auf Zuverlässigkeit und Sicherheit ausgelegt. Daher mussten, auch aus Zulassungsgründen, Zugeständnisse gemacht werden. So verfügt die Neue über Bremsen, ein Spornrad, welches die Lenkung erleichtert und den ursprünglichen Schleifsporn ersetzt und bei der Federung kommen Stoßdämpfer zum Einsatz.
Den Sternmotor gab es auch vor knapp 100 Jahren schon an der F 13, und auch dieser ist ein großer Sicherheitsfaktor, da es von den originalen Reihenmotoren einfach keinen mehr gibt.
Geplante Termine für die F 13 sind unter anderem das Hugo-Junkers-Fest in Dessau und auch bei den Airliners Classics in Speyer ist ein Auftritt geplant.