
Rein optisch ist die Bf 109 „Gelbe 1“ ein perfekt gelungenes Stück. Sie steht da, als sei sie gerade erst vom Einsatzflug zurückgekehrt.
Das renommierte Auktionshaus Hermann Historica ruft 150000 Euro als Mindestgebot für den Jäger auf. Hinzu kommen 23 Prozent Aufgeld auf das Zuschlagsgebot für den Versteigerer.
Mindestens 184500 Euro müsste ein Ersteigerer also für die Messerschmitt auf den Tisch legen.

Es ist nicht das erste Mal, dass diese Bf 109 über Hermann Historica einen neuen Eigentümer finden soll. Vor einiger Zeit hatte das Auktionshaus den Jäger bereits einmal an ihren heutigen Besitzer verkauft, der sich jetzt von dem Flugzeug trennen will.
Die „Gelbe 1“ wurde auf der Basis des Wracks der Bf 109 G-6 mit der Werknummer 441059 aufgebaut. Das Jagdflugzeug verließ das Fertigungswerk in Wiener Neustadt im April 1944.
Bereits im Juni 1944 soll die Messerschmitt bei einem Luftkampf von einem US-Piloten abgeschossen worden sein und stürzte in der Nähe des Attersees im österreichischen Salzkammergut ab. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten.
Erst Mitte der 90er Jahre wurden die Wrackteile der völlig zerstörten Messerschmitt geborgen. Dabei fand man auch die Werknummern-Plakette, die die Identität dieser Bf 109 verriet.
In den Jahren 2007 bis 2009 baute Wolfgang Falch mit seiner Sandy Air Corp. im österreichischen Pfaffenhofen das Wrack ausstellungsfähig wieder auf. Dazu wurden auch viele Teile aus anderen Wrackfunden sowie noch bei Sammlern vorhandene Originalteile herangezogen. Verschiedene Komponenten mussten neu angefertigt werden. Der Motor ist leider nur teilweise vorhanden.