Wer denkt, dass in den kalten Wintermonaten immer nur geschraubt und nicht geflogen wird, liegt falsch. Die deutsche Szene der fliegenden Klassiker ist seit dieser Woche um ein fliegendes Exponat reicher. Am Flugplatz in Mannheim konnte die Restaurierung einer weiteren North American T-6 vollendet werden.
Die Geschichte des Trainers beginnt im Jahr 1941, damals lief der Doppelsitzer als AT-6C für die US Army Air Corps vom Band. Danach diente sie bis 1949 in verschiedenen Einheiten als Ausbildungsflugzeug und wurde dann zurück zu North American nach Long Beach geschafft. Dort erfolgte der Umbau auf den T-6G Standard und man erteilte eine neue Seriennummer.
Bis 1958 flog sie noch in den Diensten der US Streitkräfte, wurde dann in den 1960er Jahren an die spanische Luftwaffe verkauft (Nummer E.16.106), um in den 90er Jahren in das zivile luxemburgische Register als LX-PAE aufgenommen zu werden.
Zur Jahrtausendwende erfolgte die Einlagerung der Einmot. Im Dezember 2012 kauften die heutigen Besitzer die Maschine und brachten sie nach Mannheim. Was folgt, sind vier Jahre Arbeit und der erfolgreiche Flug nach Abschluss der Arbeiten. Außer ein paar Kleinigkeiten, wie ein nicht hundertprozentig funktionierendes Amperemeter, verlief der einstündige Erstflug einwandfrei. Der nächste Schritt ist, die T-6 zur Lackiererei zu überführen, um die Lackierung zu vervollständigen.
Die Maschine wird zukünftig im Umfeld der Mannheimer Quax-Station stationiert werden und sicher auf der einen oder anderen Veranstaltung in Deutschland zu sehen sein.