Oldies
Airshow-Highlights 2016

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Nach drei Jahren gab es auf der Hahnweide wieder das beliebte Oldtimertreffen. Mehr als 300 Besucherflugzeuge und ein trotz aller heutigen Restriktionen sehr sehenswertes Flugprogramm sorgten für die gewohnte Atmosphäre. Pech allerdings, dass einige Highlights wie die Sea Fury oder die BF 109 absagen mussten.

Airshow-Highlights 2016

Nach dem letzten Oldtimer-Fliegertreffen 2013 war es lange unsicher, ob es die Veranstaltung auf der Hahnweide wieder geben würde.  Letztlich entschied sich die federführende Fliegergruppe Wolf Hirth mit einem neu aufgestellten Organisationsteam aber doch für eine Neuauflage – das Wagnis wurde Anfang September bei bestem Wetter von den teilnehmenden Piloten und den begeisterten Zuschauern voll honoriert. Wie so oft gab es zwar in letzter Minute noch schmerzliche Absagen, weil zum Beispiel die Bf 109 in Manching bei einem Start beschädigt und eine Jurka-Eigenbauversion der Fw 190 nicht rechtzeitig fertig wurde, aber insgesamt gesehen bot die Flightline unter der Teck doch so manchen Leckerbissen.

Eine in Deutschland stationierte Hawker Hurricane war zum Beispiel ebenso vertreten wie diverse Jaks und eine P-40 aus Frankreich, ganz abgesehen von den obligatorischen Jägern Mustang und Spitfire sowie der Ju 52/3m aus der Schweiz. Auch für die Segelflug-Fraktion war mit Oldies wie Slingsby T21b oder DFS Habicht gesorgt. Beim Flugprogramm, das mit Pausen über den ganzen Tag verteilt war, lieferte Mikael Carlson mit seiner Bleriot XI, einem Fokker-Dreidecker und einer E III die gewohnt stimmungsvollen Momente. Für Action sorgten Walter und Toni Eichhorn in der T-6 beziehungsweise der T-28. Auch das Display der Bronco war beeindruckend, und die Me 262 der Messerschmitt-Stiftung aus Manching  zeigte ihre Fähigkeiten, wenn auch etwas weit vom Publikum entfernt.

Segelkunstflug wie mit dem Habicht oder mit den beiden Blanik L13 des Blanix-Teams in der Dämmerung am Samstagabend ist immer wieder faszinierend. Die Formation von zwei Dassault Flammant-Zweimots gehörte ebenfalls zu den Höhepunkten. Insgesamt also ein rundum gelungener Neustart, der hoffentlich in zwei Jahren seine Fortsetzung findet.

Unsere Highlights

Quax-Jubiläum

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens lud der Quax-Verein am 17. und 18. September zu einem Geburtstags-Fly-In nach Paderborn/Lippstadt. Über 50 Flugzeuge hatten sich angemeldet, doch das schlechte Wetter in weiten Teilen Deutschlands und Europas führte dazu, dass es ein Großteil nicht nach Ostwestfalen schaffte. Das tat der entspannten Stimmung aber keinen Abbruch, und in den beiden Hallen des Vereins herrschte volles Haus. In der Holzwerkstatt hatten die jungen Gäste die Möglichkeit, kleine Segelflugmodelle zu bauen und so dem Thema Fliegen spielerisch näherzukommen. Auf dem Vorfeld gab es auch einiges zu sehen, wie mehrere Stieglitze, drei Pilatus P-3, Boeing Stearman, Klemm 107 oder die Jets Fouga Magister und Aero L-39.

Dazu kamen natürlich die Flugzeuge im gläsernen Hangar, darunter die Jurka Fw 190 und zwei exzellent restaurierte Störche. Sie bildeten die perfekte Kulisse für die Mitgliederwerbung der Quaxe, die inzwischen rund 600 Mitglieder haben. Als Überraschungsgast war auch eine Hawker Hurricane der Historic Aircraft Collection mit dabei. Pilot Dave Harvey machte auf dem Rückweg nach England in Paderborn Station und blieb wegen des schlechten Wetters bis Sonntagmittag. Als sich die Wolken verzogen hatten, waren die Piaggio P.149 und die Cessna 172 voll im Gastflugeinsatz. Lose für Rundflüge wurden auch verkauft, wobei die Einnahmen für die Unterstützung der fliegerischen Karriere von vier „jungen Adlern“ verwendet wird.

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Bird Dogs und mehr in Wershofen

Der Grasplatz der Segelfluggruppe Wershofen in der Eifel war am 3. und 4. September Schauplatz für gleich drei Veranstaltungen, die ineinander übergingen: das nostalgische Flieger-Picknick, das Classic Cessna-Meeting und die Flugtage. Laut dem Veranstalter nutzten rund 5500 Besucher die Gelegenheit, 80 verschiedene Flugzeuge aus ganz Europa, darunter etwa 50 fliegende Old- und Youngtimer, zu begutachten.

Mit von der Partie waren beispielsweise eine Stinson Reliant und eine North American T-6 aus den Niederlanden sowie der erst kürzlich von Dirk Bende restaurierte Fieseler Storch mit originalen Holzflügeln. Zum ersten Jahrestreffen der International Bird Dog Association in Europa kamen zudem sechs Cessna O-1 aus Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden und Österreich.Neben diesen Klassikern zeigten auch Kunstflugzeuge wie die Extra EA300L sowie moderne und historische Segelflieger ihr Können in der Luft. Mitfliegen konnten die Besucher unter anderem in einer Antonow An-2 und einer de Havilland D.H. 82A Tiger Moth. Einziger Wermutstropfen: Wegen schlechter Wettervorhersagen für den Sonntag reisten einige Teilnehmer bereits am Samstagabend ab oder kamen erst gar nicht nach Wershofen, so zum Beispiel fünf Cessna Skymaster. Das nächste Flugplatzfest in Wershofen findet voraussichtlich am ersten Septemberwochenende 2018 statt.

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