Vor 76 Jahren ist die Supermarine Spitfire mit Contract No. 124305/40 bei Westland Aircraft vom Band gelaufen und wurde am 19. Juli 1942 an 310 Sqn in Exeter übergeben. Es folgten etliche Einsätze und auch Beschädigungen bis zur finalen Einlagerung am 22. August 1945. Ein Jahr später wurde sie, mit gerade 511 Stunden auf der Zelle, am 21. März 1946 an das Loughborough Technical College in Leics übergeben und blieb dort bis zum Verkauf an den Shuttleworth-Trust im Jahr 1961. Was dann folgte, ist die Demontage und anschließende Einlagerung bis 1968. Für den Film "Luftschlacht um England" wird sie kurzfristig an die Spitfire Production Ltd. übergeben und als G-AWII registriert. Nach Abschluss der Arbeiten ging sie wieder nach Old Warden zurück. In Duxford wird sie zwischen 1973 und 1975 erstmals wieder in flugfähigen Zustand versetzt. Der erneute Erstflug erfolgt am 27. Juni 1975.

Bis zum Jahr 2006 fliegt die Mk VC, es handelt sich um die Version mit den sogenannten Clipped-Wings, auf vielen Airshows in Großbritannien und hat sogar nochmals einen Auftritt auf der großen Leinwand. Im Hollywood-Blockbuster "Pearl Harbor" stellt sie im Jahr 2000 die AR474 (RF-Y) dar. 2006 trafen die Verantwortlichen dann die Entscheidung der erneuten Restaurierung in ihren Auslieferungszustand von 1942. Die freiwilligen Mitarbeiter der Shuttleworth-Collection investierten Tausende von Arbeitsstunden und konnten am 24. April 2017 den ersten großen Erfolg vermelden, als der überholte Rolls-Royce Merlin wieder gezündet werden konnte.
Jetzt über sieben Jahrzehnte später war es der erfahrene Warbirdpilot Stu Goldspink, der die Ehre hatte, den erneuten Erstflug der Spitfire vorzunehmen. Goldspink zeigte sich im Anschluss an den 15-minütigen Testflug sehr zufrieden mit der Arbeit und konnte die Maschine guten Gewissens an die Sammlung übergeben.
Der erste öffentliche Auftritt ist für das Saison-Eröffnungs-Event am 6. Mai im Old Warden geplant.