Modernisierungsangebot für W-3 Sokół

Leonardo und PGZ
Modernisierungsangebot für W-3 Sokół

Zuletzt aktualisiert am 03.09.2019
PZL-Swidnik W-3 Sokól
Foto: PZL-Swidnik

Das neue Konzept umfasst laut Hersteller modernste Technologien der polnischen Luftfahrtindustrie. Geplant ist der Einbau eins volldigitalen Avioniksystems, das ein Glascockpit, Flight Management System (FMS), Synthetic Vision System (SVS), digitale Karten und Terrain Avoidance Warning System (TAWS) sowie einen 4-achsigen digitalen Autopiloten, ein neues Kommunikationssystem, ein Engine FADEC und Health & Usage Monitoring System (HUMS) umfasst.

PZL-Swidnik W-3 Sokól
Leonardo

Zudem erhält der W-3 neue Blätter und einen verbesserten Hauptrotorkopf. Dies erlaubt zusätzliche 200 kg Nutzlast (aufgrund einer Erhöhung der Abflugmasse von 6400 kg auf 6600 kg), und wird laut Leonardo „zu einer bemerkenswerten Verbesserung der Leistung und der Einsatzfähigkeit des Hubschraubers führen“.

Das voll integrierte Waffensystem umfasst Luft-Luft-Raketen, Panzerabwehrraketen, 70 mm Raketenbehälter, Kanonen (12,7/20 mm), Maschinengewehre in einer Kabine und ein integriertes Selbstschutzsystem.

Technologietransfer für polnische Industrie

Der Hubschrauber wird weiter in der Lage sein, eine Vielzahl von Aufgaben zu erfüllen, wie Truppentransport, Einsatz/Extraktion von Spezialeinheiten, CSAR, Überwachung und bewaffnete Aufklärung sowie MEDEVAC/CASEVAC. Er soll die neuesten Anforderungen erfüllen und noch weitere 30 Jahre im Einsatz bleiben.

Gian Piero Cutillo, Chef von Leonardo Helicopters, sagte, dass bei dem Konzepthubschraubers der neuen Generation W-3 dem Technologietransfer eine Schlüsselrolle zukomme, um den Kunden die operative Autonomie und eine möglichst breite Beteiligung der polnischen Industrie zu gewährleisten„.

Der polnische Hubschrauberhersteller PZL-Świdnik ist eine Tochtergesellschaft von Leonardo. Fast 160 von PZL-Świdnik gefertigte Hubschrauber sind bei den polnischen Streitkräften im Einsatz, von denen etwa 70 W-3 sind. PZL-Świdnik beschäftigt derzeit rund 3000 Mitarbeiter, darunter mehr als 650 Ingenieure.