Die erste GBU-48 verfehlte ihr Ziel, da ein Hardwarefehler zwischen Waffe und Luftfahrzeug die korrekte Funktion verhinderte. Oberstleutnant Stefan „Q“ Ritter von der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 61, der fliegerische Leiter der Kampagne, blieb allerdings gelassen: „Genau deswegen sind wir von der WTD 61 hier und führen die funktionellen Tests und Erprobungen durch. Der Mangel wurde erkannt und abgestellt. Bei den weiteren Abwürfen hatten wir dann Volltreffer im Ziel und keine Probleme mehr.“
Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Planung der Test-Kampagne in Schweden begonnen, um die Funktion und Eignung der Präzisionswaffe GBU-48 am Eurofighter zu überprüfen. Während die WTD 61 aus Manching im Auftrag des Bundes (BAAINBw – Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) die funktionale Überprüfung der GBU-48 am Eurofighter testet, ist von Seiten der Luftwaffe ein Team von Piloten der Organisation für Taktik, Technik und Verfahren (TTV) und des Waffensystemunterstützungsteams Kampfflugzeuge (WUT) beauftragt, den Wirkverbund Eurofighter-GBU-48 unter operationellen, taktischen Gesichtspunkten zu untersuchen.
Neben den drei Eurofightern, die das TaktLwG 31„Boelcke“ an die WTD 61 ausgeliehen hat, sind rund 60 Techniker und weiteres Funktionspersonal für die Zeit der Kampagne zur WTD 61 abgestellt.
Dass diese Konstellation von verschiedenen Einheiten gemeinsam vor Ort in Vidsel ist, um parallel ihre unterschiedlichen Aufgaben und Zielsetzungen zu verfolgen, hat einerseits Kostengründe, ist aber vor allem einem Punkt geschuldet: der Zeitersparnis. Für 2018 ist das TaktLwG 31 mit den Eurofightern in der Multi-Role (Luft-Luft- und Luft-Boden-Fähigkeit) für die NATO Response Force eingeplant.
Luft-Boden-Rolle : Eurofighter testet GBU-48 in Vidsel
Auf der Vidsel Test Range in Schweden haben Eurofighter der Luftwaffe die ersten Laser- und GPS-gesteuerten GBU-48-Bomben abgeworfen.
