Zu den Haupt-Bodenkomponenten des ILS gehören zwei Sender: Localizer (Landekurssender) und Glideslope (Gleitwegsender). Der Localizer befindet sich am Ende der Landebahn und führt den Flugweg horizontal exakt auf deren Mittellinie. Dazu werden auf der Trägerwelle im Frequenzbereich von 108 bis 110 MHz zwei Signale in 90 und 150 Hz aufmoduliert. Diese werden so abgestrahlt, dass sich zwei Keulen bilden, die sich in der Mitte überlagern (links 90 Hz, rechts 150 Hz). Der Empfänger im Flugzeug misst den Unterschied der Modulationstiefe. So kann die Anzeige im Cockpit Informationen darüber geben, zu welcher Seite und wie stark der Flugweg korrigiert werden muss. Die Darstellung erfolgt auf einer horizontalen Skala mit einem Mittelpunkt und je zwei Punkten à 0,5 Grad Abweichung zu jeder Seite. Je näher das Symbol auf der Mitte liegt, desto exakter fliegt das Flugzeug auf der verlängerten Landebahn. Dasselbe Prinzip findet beim Glideslope Anwendung: Er führt den Piloten vertikal auf einem Pfad mit einem Winkel um die drei Grad zur Aufsetzzone. Auch hier wird die Abweichung über eine Skala mit Mittelpunkt und zwei Punkten à 0,14 Grad angegeben.

Der Gleitwegsender befindet sich seitlich der Landebahn.
Null Meter Sicht – für das moderne ILS kein Problem
Das ILS ist bis heute der einzige Instrumentenanflug, der über jene vertikale Führung verfügt – daher spricht man auch von Präzisionsanflug. Da mit dem ILS große Abweichungen ausgeschlossen werden können, liegt die Entscheidungshöhe, ab der die Landebahn in Sicht sein muss, bei höchstens 200 Fuß (etwa 60 Meter über Grund, CAT I). Je nach Ausstattung und Hindernisfreiheit kann diese sogar bis Null gesenkt werden (CAT III). Bei den Nicht-Präzisions-Anflügen wird die vertikale Führung über Sollhöhen bei bestimmten Entfernungen zur Landebahn sichergestellt. Dadurch ergeben sich jedoch größere Abweichungen von der Anfluglinie und größere Entscheidungshöhen. In Westeuropa verfügen heute alle großen Verkehrsflughäfen über ein ILS. Lediglich an kleineren Flughäfen müssen die Piloten mithilfe von konventionellen Navigationshilfen oder auf Sicht landen.