Marines pusten Drohnen-Schwärme mit Mikrowellen vom Himmel

Luftverteidigung mit elektromagnetischer Energie
Marines pusten Drohnen mit Mikrowellen vom Himmel

Veröffentlicht am 14.10.2024

Selbst kleine Spielzeugdrohnen können heutzutage im Konfliktfall zu einer Bedrohung werden. Aus diesem Grund will das US-Militär bei der Bekämpfung solcher Fluggeräte neue Wege gehen. In diesem Zusammenhang hat das kalifornische Unternehmen Epirus vor kurzem ein neues System vorgestellt, das Drohnen mithilfe von gezielten Stößen elektromagnetischer Energie vom Himmel holt.

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Gegrillte Elektronik

Das Leonidas Expeditionary genannte System erzeugt Hochleistungsmikrowellen, um gegnerische Elektronik außer Gefecht zu setzen. Dabei kommen Halbleiter aus Galliumnitrid (GaN) zum Einsatz, die kompaktere Abmessungen erlauben. Außerdem optimiert eine spezielle Software die Wellenlänge und erhöht so damit die Reichweite. Die Anlage ist per Anhänger oder auf gepanzerten Fahrzeugen transportabel.

Einsatz gegen Drohnen – per Drohne

Das Office of Naval Research der US Navy hatte die Entwicklung mit einer Summe von 5,5 Millionen Dollar in Auftrag gegeben. Laut dem Hersteller ist die Waffe dank niedriger Spannungen, dem Fehlen von ionisierender Strahlung sowie der Verwendung von Software-gesteuerten Sicherheitszonen für Menschen und die eigene Elektronik ungefährlich. Daher lässt es sich interessanterweise auch von Drohnen aus einsetzen. Bis Ende des Jahres will Epirus eine komplette Einheit zur Erprobung an das US Marine Corps ausliefern.