351 Flugzeuge für die US Air Force
Boeing gewinnt T-X-Trainerwettbewerb

Die U.S. Air Force hat Boeing für die Entwicklung eines neuen Fortgeschrittenentrainers ausgewählt. Das Unternehmen legte mit 9,2 Milliarden Dollar wohl das günstigste Angebot vor.

Boeing gewinnt T-X-Trainerwettbewerb

Beim T-X-Programm geht es um die Beschaffung von 351 Flugzeugen, 46 Simulatoren, sonstige Ausbildungsmittel und Serviceleistungen bis 2034. Die anfängliche Einsatzbereitschaft auf der Randolph AFB soll bis Herbst 2024 erreicht sein.

Boeing setzte sich im T-X-Wettbewerb gegen Angebote von Lockheed Martin (T-50A, basierend auf dem Trainer von Korea Aerospace Industries) und DRS (T-100, basierend auf der Leonardo M-346) durch. Es ist der dritte Sieg des Unternehmens in den letzten Wochen nach der MQ-25A (UAV-Tanker der Navy) und der MH-139 (Hubschrauber als Ersatz für die Hueys der USAF).

Boeing bot im T-X-Wettbewerb als einziges Unternehmen eine Neuentwicklung an. Zwei Prototypen wurden in St. Louis gebaut und geflogen. Als Partner im Programm fungiert Saab, das die Hecksektion produzieren wird. Dafür ist der Aufbau eines Werks in den USA geplant. Mehr als 90 Prozent der T-X von Boeing werden in den USA hergestellt, wodurch mehr als 17000 Arbeitsplätze in 34 Bundesstaaten unterstützt werden, so das Unternehmen.

Der erste Vertragsabschnitt ist mit 813,38 Millionen Dollar dotiert. Es geht dabei um Entwicklung und Bau von fünf Flugzeugen und sieben Simulatoren. Danach sollen zwei Vorserienverträge und acht Serienverträge folgen. Es handelt sich laut Pentagon um Festpreisverträge, so dass das Risiko bei Boeing liegt. Einige Beobachter spekulieren, dass das Unternehmen wie beim KC-46-Tanker ein extrem niedriges Angebot abgegeben hat und damit anfängliche Verluste riskiert.

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